Gut zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einen 35-jährigen Autofahrer an einer Ampel im niedersächsischen Sarstedt hat die Polizei einen der beiden mutmaßlichen Täter festgenommen. Es handele sich um einen 38-Jährigen aus Hildesheim, teilte die Staatsanwaltschaft in Hildesheim mit.
Der Verdächtige sei der Ehemann einer Frau, mit der das Opfer eine Beziehung unterhalten habe. Das Verhältnis sei von dem Tatverdächtigen und seiner Familie "missbilligt" worden. Der mutmaßliche Täter war am Montag in der Wohnung eines Bruders in Hildesheim festgenommen worden.
Der mutmaßliche Todesschütze soll in Kürze einem Haftrichter vorgeführt werden, der ihm den Haftbefehl verkünde, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Der Mann mache bislang auf Anraten seines Anwalts von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Der zweite Täter sei noch flüchtig. Auch die Waffen, die bei der Bluttat am Neujahrstag benutzt wurden, hätten die Ermittler noch nicht gefunden. Der am Montag verhaftete Mann sei unbewaffnet gewesen, als ihn Polizisten in der Wohnung seines Bruders fassten.
Das 35-jährige Mordopfer ist ein syrischer Staatsbürger, der in Hildesheim lebte. Der Mann war am 1. Januar von zwei Männern erschossen worden, als er mit seinem Auto abends an einer roten Ampel in dem Ort Sarstedt bei Hildesheim hielt. Zeugen berichteten, die beiden Täter seien an seinen Wagen herangetreten und hätten dann gezielt auf den Fahrer gefeuert. Er wurde mehrfach getroffen.
Die Ermittler hatten von Anfang an die Familie der Frau im Visier. Mit dieser unterhielt das Opfer, das von seiner eigenen Ehefrau getrennt lebte, eine Beziehung. Vor etwa eineinhalb Wochen hatten Polizisten in Gelsenkirchen bereits einen 47-Jährigen aus der Familie der Geliebten festgenommen, der mindestens eine der Waffen für die Tat besorgt haben soll. An dem Mord selbst soll er aber nicht beteiligt gewesen sein. Ihm werde Beihilfe zur Last gelegt, teilten die Ermittler damals mit.
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