Wer im eigenen Land verfolgt wird, hat bessere Chancen, in Europa aufgenommen zu werden. Von dieser Theorie scheinen derzeit vor allem Flüchtlinge aus Afghanistan
auszugehen, denn dort floriert offenbar der Handel mit gefälschten
Drohbriefen der Taliban. Um an eine überzeugende, handgeschriebene
Todesdrohung zu gelangen, würden Flüchtlinge bis zu 1000 Franken
bezahlen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP.
«Ich
würde sagen, von den Drohbriefen, die Afghanen jetzt europäischen
Behörden vorlegen, sind nur ein Prozent echt und 99 Prozent gefälscht»,
zitiert die AP einen 35-jährigen Mann, der angeblich bereits selbst
solche Briefe verkauft hat.
Auch die Taliban selbst bestätigen, dass es sich bei den
vorgelegten Briefen um Fälschungen handeln müsse, da sie selbst nicht
dahinter stecken würden. «Wir schicken keine Drohbriefe, das ist nicht
unser Stil», zitiert die AP einen Taliban-Sprecher.
Eine Sprecherin des deutschen Bundesamtes für Migration
und Flüchtlinge bestätigte Focus Online gegenüber, dass die Existenz
solcher vermeintlicher Drohbriefe bekannt sei, es gebe jedoch keine
Statistiken, wie viele. Ohnehin würden solche Briefe beim Asylentscheid
immer nur im Gesamtzusammenhang bewertet.watson.ch
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