Friday, November 27, 2015

Anschläge in Paris: Deutscher Händler versorgte Täter mit Waffen

Bei den islamistischen Anschlägen in Paris sind offenbar auch Waffen verwendet worden, die von einem Waffenhändler aus Deutschland stammen sollen. Das legten Unterlagen der Staatsanwaltschaft und deutscher Ermittlungsbehörden nahe, berichtete die "Bild"-Zeitung am Freitag. Der 34-jährige Beschuldigte sitzt derzeit in Haft. Dem Bericht zufolge sollen Anfang November vier Kalaschnikows über das Internet bei dem Waffenhändler in Deutschland bestellt worden sein. Die vier Waffen sollen dann am 7. November 2015 verkauft worden sein. Der Käufer sei mutmaßlich arabischer Herkunft gewesen. Französische Ermittler gehen davon aus, dass die Schusswaffen am 13. November bei den Anschlägen in Paris benutzt wurden, bei denen 130 Menschen getötet wurden. Der 34- jährige Sascha W. sei vor seiner Festnahme bereits Anfang dieses Jahres ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. In einem Verfahren ermittelten laut "Bild" die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main gegen mehrere Verdächtige, die auf illegalen Plattformen im Internet mit Waffen, Waffenteilen und Munition gehandelt hätten. Die Fahnder hätten W. nach Polizeiangaben in der Zeit vom 14. August bis 18. November 2015 offenbar acht Fälle illegalen Waffenhandels nachweisen können. Der Verdacht der Ermittler gegen den Beschuldigten erstrecke sich dabei offenbar unter anderem auf den Tatvorwurf, Schreckschusswaffen mit selbst hergestellten Teilen zu illegalen scharfen Waffen umgebaut zu haben. Anschließend soll er sie demnach im sogenannten Darknet verkauft haben - einem verborgenen Teil des Internets. W. habe dafür offenbar eine eigene Handelsplattform mit dem Namen "DW Guns" genutzt.Bei einer Hausdurchsuchung entdeckte die Polizei nach "Bild"- Informationen 16 weitere Schusswaffen. Der Beschuldigte sitze nach seiner Festnahme derzeit in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart- Stammheim. Erst am Mittwoch sei Spezialisten der Polizei bei der Auswertung von W.s Handy die ganze Dimension des illegalen Waffenhandels klar geworden. Vier E- Mails auf dem Smartphone von W. sollen demnach den Verkauf der vier Kalaschnikow- Sturmgewehre an einen Araber in Paris belegen.
 krone.at

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