Im Prozess gegen den früheren Sprecher der Hamburger SPD, Bülent Ciftlik, wegen des Verdachts auf Anstiftung einer Scheinehe hat die Mitangeklagte den 37-Jährigen schwer belastet. Der 37-Jährige muss sich seit Mitte April wegen des Verdachts auf Anstiftung einer Scheinehe zwischen der Mitangeklagten und einem Türken vor Gericht verantworten. Ciftlik hat das bislang bestritten. Mitangeklagt ist das seit Februar 2008 verheiratete deutsch-türkische Ehepaar wegen Erschleichung eines Aufenthaltstitels.
Schon bei der ersten Durchsuchung ihrer Wohnung im April 2009 hatte die 33-jährige Deutsche eigenen Angaben folge durch Kopfnicken gegenüber Polizisten bestätigt, dass Ciftlik sie zu der Scheinehe angestiftet habe.
Die Staatsanwaltschaft bewertete die Aussage der Mitangeklagten am Freitag als detailreich, authentisch und glaubhaft. Ciftliks Verteidiger schlossen am Vormittag nicht aus, dass sich auch ihr Mandant einlassen werde.
Das Verfahren war Mitte April nach Verlesen der Anklageschrift unterbrochen worden, damit sich die neuen Verteidiger von Ciftlik in die Akten einarbeiten konnten. Einen Tag vor dem Prozessauftakt hatten die bisherigen Anwälte des 37-Jährigen ihr Mandat niedergelegt. Im Fall einer Verurteilung muss Ciftlik wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.
ddp
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