Friday, June 13, 2014

Betrugsverdacht gegen Salafisten-Shop: Etikettenschwindel bei Mekka-Wasser?

In einem Frankfurter Islam-Shop darf vorerst kein Wasser aus dem saudischen Wallfahrtsort Mekka mehr verkauft werden. Das Frankfurter Ordnungsamt verdächtigt den Inhaber, einen Salafisten-Prediger, des Etikettenschwindels.Das Wasser ist benannt nach seinem Brunnen in Mekka: Zamzam. Ihm wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Muslimische Pilger trinken es an dem Brunnen im Rahmen ihres Wallfahrtsrituals und nehmen in der Regel kleine Mengen für den Eigenbedarf mit nach Hause. Kommerzieller Handel mit dem Wasser und Export sind nach dem saudischen Gesetz verboten. 
Dennoch hat es der Salafisten-Prediger Abdellatif Rouali in seinem Mekka-Shop in der Frankfurter Innenstadt zum Verkauf angeboten: in der Halb-Liter-Flasche für 3,50 Euro. Nun lässt das Frankfurter Ordnungsamt überprüfen, ob in diesen Flaschen wirklich das Wasser aus Mekka ist oder ob es sich um einen Etikettenschwindel handelt. Bei zwei Kontrollen Mitte Mai nahmen Beamte des Ordnungsamts Proben. "Wir prüfen die Zusammensetzung der Bestandteile, die in diesem Wasser enthalten sind", sagte Amtsleiter Jörg Bannach dem hr. "Daraus lassen sich Rückschlüsse über die Herkunft des Wassers ziehen." Sollten die Inhaltsstoffe des im Mekka-Shop verkauften Wassers von den offiziellen Inhaltsangaben für Zamzam-Wasser aus Mekka erheblich abweichen, könnte das juristisch als Betrug gelten. "Es steht unter Umständen eine Straftat im Raum, so dass das Verfahren an die Staatsanwaltschaft abzugeben wäre" so Bannach. Die Prüfungen sollen bald abgeschlossen sein.
hr-online

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