Monday, June 23, 2014

Von Israel freigelassener Palästinenser wegen Mordes angeklagt

Der Palästinenser Siad Awad ist wegen Mordes an einem israelischen Familienvater angeklagt worden. Der mutmaßliche Mörder war 2011 zusammen mit mehr als 1.000 Palästinensern im Austausch gegen den Israeli Gilad Schalit aus der Haft entlassen worden. Awad wurde bereits am 7. Mai zusammen mit seinem 18-jährigen Sohn Assaddin Siad Hassan festgenommen. Erst am Montag wurde eine entsprechende Nachrichtensperre aufgehoben. Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, soll der Vater am 14. April bei Hebron das Feuer auf ein israelisches Fahrzeug eröffnet haben. Sein Sohn soll ihm bei der Planung des Anschlags und der Flucht behilflich gewesen sein. Bei dem Schussattentat kam der fünffache Familienvater Baruch Misrahi ums Leben (Israelnetz berichtete). Seine schwangere Frau sowie ein Junge in einem anderen Fahrzeug wurden verletzt. Die Familie Misrahi war auf dem Weg zu einer Pessach-Feier. Der Anschlag sei religiös motiviert gewesen. Der Vater habe seinem Sohn erklärt, dass „laut dem Islam derjenige in den Himmel komme, der einen Juden töte“. Während des Verhörs habe der Sohn gestanden, ein Motorrad und ein Schnellfeuergewehr vom Typ Kalaschnikow gekauft zu haben. Außerdem habe er die Gegend eine Woche vor dem Anschlag ausgekundschaftet. Siad Awad befand sich zwölf Jahre lang in israelischer Haft, wegen Mordes an Palästinensern, die mit Israel zusammengearbeitet haben sollen. Im Jahr 2011 wurde er zusammen mit 1.026 weiteren Palästinensern aus der Haft entlassen, im Austausch gegen die Hamas -Geisel Gilad Schalit. Mehrere dieser Palästinenser wurden in den vergangenen Jahren wegen terroristischer Aktivitäten erneut von israelischen Sicherheitskräften verhaftet. Israels Wirtschaftsminister Naftali Bennett betonte nach der Anklage gegen die beiden Awads: „Heute müssen wir deutlich sagen: Es werden keine Terroristen mehr freigelassen.“
INN

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