Tuesday, June 24, 2014

Bekenntnisse

Während der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wegen eines Einspruchs aus Jordanien – das Königreich forderte, na klar, eine Verurteilung des jüdischen Staats – davon absah, die Entführung dreier israelischer Jugendlicher durch “palästinensische” Terroristen zu verurteilen, gewährte Hamas-Anführer Khaled Mashaal Al-Jazeera ein Interview, das er nutzte, die Verbrecher zu feiern:
“[W]e should applaud and take off our hats to them.”
Wollte der “politische Vorsitzende” der islamistischen Terroristen die “Ehre” noch nicht für seine Organisation beanspruchen, wies Khaled Mashaal jedoch entschieden Behauptungen zurück, die israelische Regierung habe die Entführung nur inszeniert. “No senior official in Israel has an interest in playing with Israelis’ nerves and strumming on the strings of Israeli security”.
Das ist ja bekanntlich die eigentliche Aufgabe des “palästinensischen Widerstands”, der zu diesem Zweck auch in diesem Jahr Kindern und Jugendlichen ein gewiß spannendes Ferienprogramm bietet. Im Fernsehen erfahren die interessierten Kleinen, wie herrlich “palästinensische” Raketen beim Abschuß und beim Einschlag beim zionistischen Feind klingen.
Und in Trainingslagern können sie “Widerstand” sogar selbst üben. Kanonenfutter braucht der “Widerstand” immer, die “Besten der Besten” sind nämlich leider auch nicht mehr, was sie einst waren. Zudem könnte es in Gaza bald wieder etwas schwieriger werden, das motivierende Fernsehprogramm in die Wohnungen zu bringen. Ganz unerwartet ist sie nämlich wieder da: die “Energiekrise”.
“The Gaza Strip’s sole power plant is expected to shut down Tuesday after the last shipment of Qatar-donated fuel runs out, Gaza’s power authority said.”
Nicht erst seit gestern im Amt, haben es Hamas- wie “Einheitsregierung” gleichermaßen offenbar (erneut) unterlassen, sich mit der Organisation zivilen Lebens zu beschäftigen. “Widerstand” ist ja auch wichtiger. Das sehen die “Palästinenser”, scheint’s, mehrheitlich leider nicht anders, wenn sie nach wie vor soziale Netzwerke mit beredten Zeugnissen ihres Denkens füttern.
fb20140624
In “Palästinenserpräsident” Abu Mazen entdecken derweil manche israelische Kommentatoren und Politiker einen Hoffnungsträger, da der sich erstaunlich deutlich von Terrorismus distanziert habe. Ben-Dror Yemini konstatiert, “in one speech he [Abu Mazen] turned himself into a leader. He did not give in to the street, did not turn in the direction which would have granted him loud applause”.
“He took the tough and bold direction and made it clear that the kidnappers are the Palestinian people’s disaster.”
Damit, ergänzte der amtierende israelische Präsident Shimon Peres, riskiere Abu Mazen sein Leben. “Abbas is the best partner Israel has ever had, and has now”. Doch so bemerkenswert, so mutig oder, wie Israels Premier Benjamin Netanjahu meint, “wichtig” Abu Mazens Worte auch gewesen sein mögen: Muß er ihretwegen um sein Leben fürchten, kamen sie von einer lame duck.
tw24

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