Monday, June 23, 2014

UN-mißverständlich: Die Vereinten Nationen und der Terror

Für seine Vereinten Nationen hat deren Generalsekretär am Wochenende sich kritisch zur Suche nach den “palästinensischen” Entführern dreier israelischer Jugendlicher vor etwas mehr als einer Woche geäußert. Ban Ki-Moon, meldet dessen Büro im UN-Hauptquartier in New York, “expressed concern over the increased violence, mass arrests, and restrictions on movement in the West Bank”.
Selbstverständlich aber habe er etwas gegen Terroristen und Terrorismus und werde Terrorismus immer wieder verurteilen. Ban Ki-Moon “recalled that he had consistently and unambiguously spoken out on terrorism, and would continue to do so.” Wie das ganz praktisch aussieht, hatten der UN-Generalsekretär und Farhan Haq, einer seiner Sprecher, zuvor anschaulich vorgeführt.
Erweckten die Vereinten Nationen zunächst mit einer Erklärung den Eindruck, ihr “Secretary-General condemns the abduction on 12 June of three Israeli students, including two minors, in the West Bank”, wußte drei Tage später Farhan Haq nichts von einer Entführung. “We have no information to confirm an abduction [..]. [W]e don’t have any information, specific information about the nature of what’s happened.”
Ähnlich “unmißverständlich” wie sein Generalsekretär positionierte sich auch Rober Serry, der United Nations Special Coordinator for the Middle East Peace Process. Schwieg er am 13. Juni, am 14., 15. und 16., am 17., 18. und 19. Juni, zeigte er sich am Freitag “tief besorgt”“by reports that Israeli security operations [..] have resulted in over 300 Palestinians arrested, many injured, and three Palestinians killed”.
“[W]e call for restraint and expect Israel to carry out the related security operations in compliance with international law and respect for the lives, dignity and livelihoods of Palestinians [..].”
Nur einen Tag später, am 21. Juni, mußte Robert Serry in eigener Sache erneut ein Statement veröffentlichen und erklären, weshalb er den Transfer von 20 Millionen Dollar nach Gaza einzufädeln versucht hatte – gegen den Willen der Regierung in Jerusalem und des Regimes in Ramallah, aber – “informell” – im Auftrag des amtierenden “Ministerpräsidenten” der “palästinensischen Einheitsregierung” Rami Hamdallah.
Dessen Macht reicht zwar, wie er der New York Times jüngst schulterzuckend erläuterte, nicht bis nach Gaza. Das bedeutet aber nicht, daß Rami Hamdallah darauf verzichten würde, der Hamas dabei zu helfen, ihre “Angestellten” zu bezahlen. Da wollte Robert Serry nicht den Spielverderber geben. “It is now disheartening to hear that in considering a request from one of the parties [..], the integrity of my role is being questioned”.
Schluchz.
tw24

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