Wednesday, June 18, 2014

Prozess: Streit unter Döner-Bratern eskaliert

Klar ist bisher nur dies: Ein 28-jähriger Türke erlitt am Abend des 10. Dezember vergangenen Jahres am Busbahnhof Freiheitsplatz fünf Messerstiche, einen lebensbedrohlichen Blutverlust und konnte im benachbarten Klinikum nur dank einer Notoperation gerettet werden. Als Verursacher der Stiche muss sich vor dem Landgericht der 26-jährige Kurde Yunus A. verantworten. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft versuchten Totschlag vor. Am zweiten Verhandlungstag vor der 1. Großen Strafkammer schilderten zunächst der Angeklagte; dann das Opfer jeweils mit Hilfe von Dolmetschern den Tathergang. Die beiden jungen Männer kannten sich zur Tatzeit erst wenige Tage. Kennengelernt hatte sich das Duo in einer Dönerbude an der Langstraße. Dort stand das spätere Opfer, ein gelernter Elektriker, seit einigen Wochen als Bedienung hinter der Theke. Der mutmaßliche Messerstecher, der eigentlich im bayerischen Regensburg wohnte, fragte in den Laden nach Arbeit. Am Tattag hatten sich die Verhältnisse umgekehrt. Der 26-jährige war jetzt Bedienung, für 50 Euro Tagesgage an sechs Tagen die Woche, der 28-Jährige stand ohne Job da. Möglicherweise ein Motiv für die Vorgänge am 10. November? Da soll der Elektriker, glaubt man seinem Kontrahenten, im Dönerladen aufgetaucht sein, ihn und seine Familie übel beleidigt und ihm vorgeworfen haben, seinetwegen habe er den Job verloren.
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