„Der Islam gehört zu Deutschland“ – diese Beteuerungen von
Bundeskanzlerin Angela Merkel und des früheren Bundespräsidenten
Christian Wulff (beide CDU) haben die aktuellen Flüchtlingsströme mit
verursacht. Davon ist der deutsch-iranische Pastor Siamak Aminmansour
(Offenburg) überzeugt. Muslime in islamischen Ländern hätten den Satz so
verstanden, dass sie in Deutschland willkommen seien. Wenn sie dann
noch durch die Medien erführen, dass „hier Juden von Muslimen geschlagen
und diskriminiert wurden, ohne dass es zu einer breiten
gesellschaftlichen Empörung kommt, dann haben sie den Eindruck, dass
Deutschland eine Gegend ist, in der Muslime gut leben können und sogar
ihre fundamentalistischen Einsichten willkommen sind“, sagte Aminmansour
der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Schlepperorganisationen und
die islamistische Propaganda verstärkten diesen Eindruck. Es müsse daher
vordringliche Aufgabe der deutschen Politik sein, diesen Ansichten
entgegenzusteuern, um Asylmissbrauch zu verhindern, rät Aminmansour. Er
ist Zweitpastor in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Offenburg
(Baptisten) und darüber hinaus als Redner und Berater in ganz
Deutschland aktiv. Er will nach seinen Worten „Gemeinden fit machen für
den Umgang mit Migranten“. Der gebürtige Iraner lebt seit 15 Jahren in
Deutschland und hat auch einen deutschen Pass.
Der 48-Jährige plädiert auch für eine neue Ausrichtung der deutschen
Flüchtlingspolitik: „Wir dürfen nicht jeden ins Land lassen.“ Durch
seine Kontakte mit Betroffenen ist er überzeugt, dass ein großer Teil
der Flüchtlinge aus rein wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland will.
Sie sollten wieder zurückgeschickt werden, rät er. Gleichzeitig
brauchten die wirklich politisch Verfolgten umfassende Hilfe. In den
muslimischen Flüchtlingen sieht er „eine riesige missionarische Chance“
für die christlichen Gemeinden in Deutschland. Christen können sich in
der Flüchtlingshilfe beteiligen und so zur Willkommenskultur beitragen.
Diese Kontakte ließen sich weiter vertiefen, indem Asylbewerber in die
Gemeinden eingeladen werden. Es helfe ihnen bei der Integration, wenn
sie „das Wort Gottes hören und Christen werden“.
Zugleich warnt er vor einer zu großen Naivität im
Umgang mit Flüchtlingen. „Nicht immer stimmt das Glaubensbekenntnis zu
Jesus und der Wunsch zur Taufe mit der tatsächlichen, inneren religiösen
Überzeugung überein.“ Das liege auch mit an den Behörden, die mitunter
Flüchtlingen aus muslimischen Ländern den Eindruck vermittelten, dass
sie dann ein Bleiberecht in Deutschland erhielten, wenn sie als Christen
in muslimischen Ländern verfolgt werden. „Wer so etwas sagt, lädt die
Menschen geradezu ein zu heucheln.“ Muslime entschieden sich vor allem
dann für den christlichen Glauben, wenn sie von überzeugten Christen
konsequent und authentisch begleitet würden. Er kenne Hunderte
Flüchtlinge, die auf diese Art einen Anfang im Glauben an Jesus Christus
gemacht haben.
idea.de
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