Wednesday, November 11, 2015

Irans Präsident will keinen Rotwein sondern nur die Atombombe: Franzosen streichen Staatsdinner mit Ruhani


Ausgerechnet ein feiner französischer Tropfen stellt den Staatsbesuch von Irans Präsident Hassan Ruhani kommende Woche in Frankreich auf eine erste Belastungsprobe. In Paris will Ruhani für die Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen gegen sein Land werben - doch beim Alkohol hört der Wille zur Einigung offenbar auf. Wie der französische Radiosender RTL berichtet, hat sich Irans Staatschef vorab einen schlimmen Fauxpas in Sachen Völkerverständigung erlaubt. Seine Delegation soll auf ein Alkoholverbot beim geplanten Staatsdinner mit François Hollande bestanden haben.In der islamischen Tradition müssen alle Speisen "halal" - zu Deutsch: erlaubt - sein. Schweinefleisch und dessen Nebenprodukte sind für einen Muslim genauso tabu wie der Genuss von berauschenden Getränken. Und dazu zählt auch Rotwein - sogar französischer. Beim Dinner im Élysée-Palast gehört das Gläschen Rebensaft allerdings zur Tradition, weshalb es nach RTL-Informationen nun rumort bei den Gastgebern. Man sei nicht bereit, das Staatsdinner ohne Rotwein zu veranstalten. Um aber guten Willen zu demonstrieren, habe man Ruhani angeboten, sich stattdessen bei einem sogenannten "petit-déjeuner" zu unterhalten - eine Art verspätetes Frühstück. Doch auch dafür gab es eine klare Absage.Der Grund: Solch ein profanes Frühstück soll dem Präsidenten zu "billig" gewesen sein.
 n-tv

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