Hessen hat in den von deutschen Sicherheitsbehörden vereitelten Terrorplänen offenbar eine zentrale Rolle gespielt. Laut Innenminister Volker Bouffier (CDU) stammt einer der Männer, die am Dienstag nahe Korbach festgenommen worden waren, aus Langen bei Frankfurt am Main. Er bestätigte, Auslöser für die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden sei eine Ausspähfahrt Ende 2006 zu US-Kasernen im Hanauer Stadtteil Lamboy gewesen. Neun Monate lang hätten die hessischen Behörden ermittelt. Es sei der größte Einsatz der Landespolizei in ihrer Geschichte gewesen, an dem im Schnitt rund 300 Beamte "Tag und Nacht" beteiligt gewesen seien. Im April habe dann der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen. Zu diesem Zeitpunkt sei klar gewesen, dass "die Bezüge weit über unser Land hinaus gingen".
Offenbar sind unter den nun Festgenommenen auch Männer, die Ende 2006 schon einmal von der Polizei festgenommen wurden. "Es gibt da Schnittmengen", bestätigte Bouffier. Bei der Gruppe handele es sich um eine "Terrorzelle", die Männer hätten in einem Netzwerk operiert, das eng verbunden sei mit der Dschihad-Union. Man müsse deshalb auch davon ausgehen, dass es ein Umfeld gebe. "Die drei Festgenommenen allein sind nicht das Problem", es gebe "immer Leute, die mit ihnen zusammenwirken", sagte Bouffier.
Inwieweit aber von "Helferstrukturen" auszugehen sei, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen. In Hessen wurden nach Angaben des Ministers in der Nacht zum Mittwoch sieben private Wohnungen in Frankfurt, Langen und Darmstadt durchsucht. Dabei wurden Bouffier zufolge "sehr viele Dinge" gefunden.
"Das Bedrückende ist, dass es hier solche Menschen gibt, das Gute ist, dass durch die hervorragende Arbeit der Sicherheitskräfte ein Blutbad verhindert wurde", sagte Bouffier. Die Täter seien "zu allem entschlossen" gewesen und hätten auch darüber geredet, "Fallen aufzustellen": Danach wäre erst eine kleinere Bombe gezündet worden und dann in die Fluchtbewegung hinein der eigentliche Sprengsatz detoniert. "Sie hatten alles, was sie brauchten, um ein Blutbad anzurichten", sagte Bouffier.
Zugleich dementierte er, dass der Frankfurter Flughafen ein konkretes Anschlagsziel gewesen sei. "Wir müssen zur Stunde nicht davon ausgehen, dass sie vorhatten, den Frankfurter Flughafen als Ziel zu nehmen", sagte Bouffier. Der Flughafen sei "eine der denkbaren Möglichkeiten" gewesen, die von den Tätern erörtert worden sei. Im Kern sei es immer darum gegangen, "eine möglichste breite Wirkung zu entfalten" und Amerikaner zu treffen.
Die Verdächtigen hätten nicht nur Hanau, sondern eine ganze Reihe von Objekten genauestens ausspioniert. Die Täter hätten "hochkonspirativ" mit E-Mails gearbeitet, das Internet genutzt und "relativ wenig" über den normalen Telefonverkehr gearbeitet, sagte Bouffier weiter. Die Ermittler hätten bei ihrer Beobachtung "die modernste Technik, die uns zur Verfügung steht", eingesetzt.
(ddp/jwd)
Offenbar sind unter den nun Festgenommenen auch Männer, die Ende 2006 schon einmal von der Polizei festgenommen wurden. "Es gibt da Schnittmengen", bestätigte Bouffier. Bei der Gruppe handele es sich um eine "Terrorzelle", die Männer hätten in einem Netzwerk operiert, das eng verbunden sei mit der Dschihad-Union. Man müsse deshalb auch davon ausgehen, dass es ein Umfeld gebe. "Die drei Festgenommenen allein sind nicht das Problem", es gebe "immer Leute, die mit ihnen zusammenwirken", sagte Bouffier.
Inwieweit aber von "Helferstrukturen" auszugehen sei, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen. In Hessen wurden nach Angaben des Ministers in der Nacht zum Mittwoch sieben private Wohnungen in Frankfurt, Langen und Darmstadt durchsucht. Dabei wurden Bouffier zufolge "sehr viele Dinge" gefunden.
"Das Bedrückende ist, dass es hier solche Menschen gibt, das Gute ist, dass durch die hervorragende Arbeit der Sicherheitskräfte ein Blutbad verhindert wurde", sagte Bouffier. Die Täter seien "zu allem entschlossen" gewesen und hätten auch darüber geredet, "Fallen aufzustellen": Danach wäre erst eine kleinere Bombe gezündet worden und dann in die Fluchtbewegung hinein der eigentliche Sprengsatz detoniert. "Sie hatten alles, was sie brauchten, um ein Blutbad anzurichten", sagte Bouffier.
Zugleich dementierte er, dass der Frankfurter Flughafen ein konkretes Anschlagsziel gewesen sei. "Wir müssen zur Stunde nicht davon ausgehen, dass sie vorhatten, den Frankfurter Flughafen als Ziel zu nehmen", sagte Bouffier. Der Flughafen sei "eine der denkbaren Möglichkeiten" gewesen, die von den Tätern erörtert worden sei. Im Kern sei es immer darum gegangen, "eine möglichste breite Wirkung zu entfalten" und Amerikaner zu treffen.
Die Verdächtigen hätten nicht nur Hanau, sondern eine ganze Reihe von Objekten genauestens ausspioniert. Die Täter hätten "hochkonspirativ" mit E-Mails gearbeitet, das Internet genutzt und "relativ wenig" über den normalen Telefonverkehr gearbeitet, sagte Bouffier weiter. Die Ermittler hätten bei ihrer Beobachtung "die modernste Technik, die uns zur Verfügung steht", eingesetzt.
(ddp/jwd)
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