Letzte Woche hat sich im indischen Aligarh der Professor Shrinivas Ramachandra Siras umgebracht. Er hatte an der Aligarh Muslim University[1], moderne indische Sprachen, insbesondere Marathi gelehrt. Er war im Februar entlassen worden, nachdem Studenten ihm in seiner Dienstwohnung beim Sex mit einem Rikschafahrer überrascht hatten. Brisant an dem Vorfall ist, dass gar nicht feststeht, ob Homosexualität in Indien überhaupt noch einen Straftatbestand darstellt. Der Delhi High Court hatte letztes Jahr entschieden, dass der Paragraph 377 des Indian Penal Code, der homosexuelle Handlungen verbietet, für ungültig erklärt. Zwar liegt Aligarh im Zuständigkeitsbereich des gleichrangigen Allahabad High Court, doch hat der Supreme Court mittlerweile den Antrag, den Beschluss des Delhi High Court für ungültig erklären zu lassen, zurückgewiesen. Somit liegt nahe, dass der Paragraph letztinstanzlich für ungültig erklärt werden wird. Nichtsdestotrotz war die Forderung, Siras zu entlassen an der Universität wohl sehr populär
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