Julius Malema ist Chef der Jugendorganisation der Regierungspartei ANC. Er sorgte gestern für einen Eklat. An einer Pressekonferenz sprach er über seinen Besuch in Zimbabwe, über die lahme Oppositionsbewegung im kaputten Nachbarland. Es sei nichts anderes als eine «Mickey Mouse»-Opposition, bequem orchestriert aus dem Exil im gutbetuchten Johannesburger Quartier Sandton.Der BBC-Journalist Jonah Fisher warf ein, dass Malema selbst in Sandton lebe. Zu viel für den fanatischen Julius Malema. Er rastete aus, beschimpfte den Journalisten unter anderem als «verdammten Agent», «kleinen Jungen» und «Bastard» – und warf ihn schliesslich aus der Pressekonferenz.«Kommen Sie nicht hierher mit diesen weissen Neigungen. Nicht hier. Wenn Sie Schwarze bevormunden wollen, sind Sie hier am falschen Ort», rief Malema aufgebracht in die Kameras.«Das hier ist keine Bierhalle. Es ist das Haus, wo die revolutionäre Partei die Menschen in Südafrika befreit hat.»
Malema hatte schon Anfang März an einer Studentenversammlung für Ärger gesorgt. Er stimmte ein Lied an, in dem es unter anderem heisst: «Töte den Buren. Erschiesse, erschiesse, erschiesse ihn.» Das Lied «Kill the boer» ist für viele schwarze Südafrikaner ein Protestsong.Dass er damit vor dem Start der Fussball-WM nicht gerade für eine friedliche Stimmung am Kap der Guten Hoffnung sorgt, zeigen die zahlreichen hasserfüllten Einträge auf seiner Facebook-Seite.«Ich hasse die weissen Schweine», schreibt einer. Und ein anderer schreibt: «Wenn ich einmal einen Weissen treffe und keine Zeugen dabei sind, verdammt, ich schwöre, ich bringe diesen Hund um.»
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blick.ch
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