Wednesday, November 04, 2015

Essen: Libanesischer Familienclan soll Flüchtlinge geschleust haben

Der gezielte Stoß gegen ein internationales Schleuser-Netzwerk , in das nach Erkenntnissen der Behörden ein krimineller libanesischer Familienclan verwickelt ist, versetzte am Mittwoch einen ganzen Stadtteil über Stunden in einen Ausnahmezustand. Zwischen Bahnhof und Krablerstraße kam der morgendliche Berufsverkehr zum Erliegen, die Evag leitete Busse um, über dem Einsatzort kreiste ein Hubschrauber, während schwer bewaffnete und maskierte Spezialeinheiten elf Wohnungen stürmten. Mit Erfolg: Sie verhafteten den Mann, den sie für den Kopf einer international organisierten Bande halten.Bei dem 24-jährigen Deutschen libanesischer Herkunft aus Altenessen sollen die Fäden für die illegalen Geschäfte mit der Not der Flüchtlinge aus Syrien und dem Libanon zusammengelaufen sein. Er habe seine internationalen Kontakte genutzt, um die Menschen mit gefälschten Schengenvisa, gestohlenen Aufenthaltstiteln oder frisierten europäischen Pässen über Istanbul auf dem Luftweg nach Deutschland einzuschleusen, heißt es. Ähnliche Vorwürfe richten sich gegen 14 weitere Mitglieder des Familienclans, der „bisher durch schwere Gewaltstraftaten im Rotlicht- und Rauschgiftmilieu“ aufgefallen ist, berichtete Bundespolizeisprecher Ivo Priebe. Wer mit Hilfe der Kriminellen in die Bundesrepublik wollte, musste bis zu 10.000 Euro bezahlen.
 derwesten.de

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