Der österreichische Wahlgang ist eine Protestwahl. Dass der
FPÖ-Kandidat ein Drittel der Stimmen erntet, ist eines. Dass die
Kandidaten von SPÖ und ÖVP zusammen auf 22 Prozent gevierteilt werden,
während ihre Vorgänger es ein halbes Jahrhundert lang immer auf 80
Prozent brachten, ist der eigentliche Befund.
In vier Wochen entscheiden die Österreicher, ob Hofer oder Van Der
Bellen in die Wiener Hofburg einzieht. Wenn die Gegner der FPÖ es nicht
schaffen, dem ORF-Bürger-Motto “alle gegen Blau” eine Absage zu
erteilen, gewinnt Hofer sicher. Dem Appell von Frau Griss, die Gräben
nicht noch weiter aufzureissen, werden die Anhänger aller Lager nicht
folgen, wie ich diese einschätze. Die Hofer-Anhänger haben Blut geleckt,
seine Gegner sinnen auf Rache. Die nächsten vier Wochen werden heiß –
ganz unabhängig vom richtigen Wetter.
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