Geht es nach dem Willen der Direktion des Centre d'Art Neuchâtel (CAN) und der Organisatoren des 1000-Jahr-Jubiläums der Stadt Neuenburg, wird die Skulptur «Cube» des deutschen Künstlers Gregor Schneider im Sommer 2011 auf dem Hafenplatz stehen. Ein samtig schwarzes Tuch verhüllt den 14 Meter hohen Würfel. Die Ähnlichkeit mit der Kaaba von Mekka, die jedes Jahr muslimische Pilger zu Hunderttausenden anzieht, ist nicht zu leugnen. Schneider bestreitet dies allerdings, sein Kunstwerk sei keine «Rekonstruktion» dieses muslimischen Heiligtums. Aber, räumt er ein, «die Assoziation zur Kaaba und zum «schwarzen Quadrat» als Grundform der modernen Kunst ist gewollt».
Damit kann der ehemalige Präsident der Neuenburger Handels- und Industriekammer, Daniel Burki, wenig anfangen. Vor Ostern trat er verärgert als Präsident des Vereins zur Unterstützung der Feier zurück. Der Sammler von Sponsorengeld für das Jubiläum empfindet Schneiders Skulptur als «politische Provokation». Wer glaube, das Aufstellen des «Cube» in Neuenburg werde in der muslimischen Welt keine Reaktionen hervorrufen, sei blauäugig, sagte Burki der Zeitung «Le Temps». «Mehrere Grossstädte haben dieses Kunstprojekt abgewiesen. Zudem liegen diese Städte nicht in einem Land, wo es eine Volksabstimmung über Minarette gab.»
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