Lagos (idea) – Im Norden Nigerias sind ein pfingstkirchlicher Pastor und seine Ehefrau entführt und ermordet worden. Die Polizei entdeckte die verbrannten Leichen von Ishaya und Selina Kadah am 15. April in dem Dorf Boto im Bundesstaat Bauchi.
Einige Dorfbewohner machten Muslime für das Verbrechen verantwortlich; acht Verdächtige seien festgenommen worden, berichten örtliche Medien. Der Vorsitzende des Christenrates im Bundessstaat Bauchi, Bischof Musa Tula, rief die Christen zur Besonnenheit auf. Sie sollten beten, dass die Mörder ihrer gerechten Strafe zugeführt würden, anstatt sich von Rachegefühlen leiten zu lassen. Zur Vermeidung weiterer Unruhen wurden die Polizeikräfte in dieser Gegend um 200 Beamte verstärkt. Die Ruhe sei aber trügerisch, hieß es. Christen bilden im islamisch dominierten Nordnigeria eine Minderheit. Es kommt immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Religionsgemeinschaften. Im Januar kamen mindestens 100 Christen um, als radikale Muslime mit Macheten ein christliches Dorf in der Nähe der Provinzhauptstadt Jos überfielen. Im März kam es erneut zu Übergriffen von Muslimen auf Christen, bei denen über 500 Menschen starben. Von den 140 Millionen Einwohnern des westafrikanischen Landes sind knapp 49 Prozent Christen, 45 Prozent Muslime und der Rest Anhänger von Naturreligionen.
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