Wednesday, October 16, 2013

Horowitz will erster homosexueller Bürgermeister im Nahen Osten werden

Als Kandidat bei der Wahl zum Bürgermeister der Stadt Tel Aviv hofft Nitzan Horowitz, der erste schwule Bürgermeister des Nahen Ostens zu werden.
Sollte er die Wahl gewinnen, will er als Oberhaupt der in Israel wegen ihrer Liberalität bekannten Stadt, Homosexuellen in der ganzen Region helfen wo sie weithin verpönt sind.
Der linke Politiker wird es voraussichtlich nicht leicht haben den Amtsinhaber, den etablierten Ex-Piloten Ron Huldai, in der kommunale Abstimmung am 22. Oktober zu besiegen.
Aber der 48 Jahre alte herausforderer bleibt optimistisch, aus einer Meinungsumfrage über seine Führungsqualitäten als Stadtoberhaupt – die seine Partei Meretz letzten Monat in Auftrag gegeben hatte – ging der jetzige Amtsinhaber Huldai, nur mit fünf-Punkte-Vorsprung hervor.
In einer Umfrage in der Zeitung Maariv von letzter Woche, wurde Huldai zwar ein Sieg vorhergesagt, aber gleichzeitig stellte man fest, dass 46 Prozent der Wähler noch unentschlossen waren.
“Ich werde nicht nur der erste Schwule Bürgermeister hier in Israel, sondern auch der erste Schwule Bürgermeister im gesamten Nahen Osten sein”, sagte Horowitz der Nachrichtenagentur Reuters.
In einer Region, die bekannt ist für ihren religiösen und gesellschaftlichen Konservatismus, ist Tel Aviv als die “Stadt die niemals schläft” bekannt. Mit einer Bevölkerung von 410.000 Menschen, wurde Tel Aviv im letzten Jahr in einer Umfrage von Gaycities.com als Top-Reiseziel für Homosexuelle eingestuft.
Ron Huldais Prominenz bei den Homosexuellen in Tel Aviv ist nicht ganz überraschend, seit 1998 Bürgermeister von Tel Aviv, unterstützt er seit Jahren die homosexuelle Szene in der Stadt und fördert u.a. kulturelle Aktivitäten aus dem Stadtbudget.
In Tel Aviv gibt es eine jährliche gay-Pride-Parade am Strand, ein homosexuelles Filmfestival und das kommunale Zentrum für die gay Community mit kulturellen und sportlichen Programme für Jugendliche und junge Erwachsene.
“Sie können die Tatsache nicht beiseite wischen, dass unter Huldai homosexuelles Leben in der Stadt blüht”, sagt Itai Pinkas Pinkas, 39, ein ehemaliger Stadtrat der mit dem Bürgermeister zusammengearbeitet hat.
“Das ist der Grund dafür, warum Horowitz Kandidatur keinen Feuersturm auslösen wird, da viele Tel Aviv bereits als Schwulen-Hauptstadt des Mittleren Ostens ansehen”, sagt der israelische Blogger Tal-Schneider.
Horowitz, sieht seine Aufgabe darin, die Politik gegenüber Homosexuellen zu verbessern und gegen Diskriminierung und Gewalt in der Stadt und Region zu kämpfen.
“Ich hoffe wenn ich gewählt werde, wird dies zu mehr Toleranz und Verständnis gegenüber Homosexuellen, nicht nur in Israel, sondern in der gesamten Region beitragen”, sagte Horowitz.
Redaktion Israel-Nachrichten.org

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