Sunday, October 27, 2013

Britischer Ex-Außenminister: Deutschland hinderlich für Frieden

Der frühere britische Außenminister Jack Straw hat in einer Diskussion im Unterhaus erklärt, Deutschlands „Obsession, Israel zu verteidigen“ sei ein Hindernis für den Friedensprozess. Störend sei auch das Geld, das von amerikanischen Lobbygruppen nach Israel fließe.
Als er in der Debatte die größten Stolpersteine im Friedensprozess aufzählte, sagte Straw, Deutschlands „Obsession, Israel zu verteidigen“ trage dazu bei, dass der Prozess scheitere. Ein weiteres Hindernis sei der unendliche Geldfluss, der jüdischen Organisationen und pro-israelischen Lobbygruppen in den USA zur Verfügung stehe. Diese Gruppen wollten die US-Politik kontrollieren.
Straw machte die Bemerkungen, welche die israelische Zeitung „Yediot Aharonot“ als antisemitisch bezeichnet, während einer Sitzung des „Globalen Diplomatischen Forums“ im britischen Unterhaus. Dabei war auch der frühere Knesset -Abgeordnete Einat Wilf anwesend, der hinterher erklärte: „Es war fürchterlich, dem ehemaligen Außenminister zuzuhören. Seine Ausführungen haben Vorurteile der schlimmsten Sorte erkennen lassen.“ Derartige Bemerkungen erwarte man vielleicht von den Palästinensern, aber nicht von einem britischen Politiker.
Jack Straw war von 2001 bis 2006 Außenminister im Kabinett von Tony Blair. Am Freitag kündigte der 67-Jährige an, bei der nächsten Wahl im Jahr 2015 nicht mehr für seinen Sitz kandidieren zu wollen.
INN

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