Die Polizei hat eine Sex-Attacke von Asylbewerbern auf zwei Frauen in Meschede verschwiegen. Sie begründet ihr Vorgehen mit taktischen Ermittlungen. Auch nach den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln hielt die Behörde an dieser Linie fest: Sie verneinte auf Nachfrage der WESTFALENPOST, dass es ähnliche Vorfälle im Hochsauerland gegeben habe.5.45 Uhr, die Freundinnen laufen durch die Ruhrstraße nach Hause, zwei junge Männer fragen sie nach Zigaretten. „Please Cigarette.“ Beide gehörten zu den Antänzern aus der Disko. Der eine trägt einen schwarzen Bart, der andere eine bunte, grobgestrickte Wollmütze. Mareike Breuer kann die Täter Wochen später noch genau beschreiben, weil das, was folgt, ihren Alltag, ihre Einstellung verändert hat.
Die Männer greifen die Frauen unvermittelt von hinten an, halten ihre Arme fest, fassen ihnen an die Brüste, versuchen in den Schritt zu kommen. Mareike Breuer wehrt sich heftig, reißt sich los und eilt ihrer Freundin zur Hilfe. Recht schnell wissen die Beamten, um wen es sich handelt: Zwei Männer aus Marokko, 20 und 21, untergebracht in der Notunterkunft für Asylbewerber in der Franz-Stahlmecke-Schule. Im Falle einer Veröffentlichung, so Rath, hätte es Reaktionen in sozialen Netzwerken gegeben. „Das könnten auch die Täter mitbekommen und fliehen.“ Die Taktik geht nicht auf: Noch in der Nacht des Überfalls verschwinden die Männer.Als Anfang Januar die Übergriffe aus Köln gemeldet werden, kommt auch in
Mareike Breuer alles wieder hoch. Sie bricht auf der Arbeit zusammen.
Heute noch geht die 25-Jährige ungern im Dunkeln vor die Tür, sie hat
ihre Wohnung in der Innenstadt gekündigt. Ihre Freundin ist bereits
weggezogen.
derwesten.de
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