Sunday, April 03, 2016

Wegen Ausländern: Politikerin verlässt Reinach

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Michelle Rütti-Kummli hat genug von Reinach. Mit ihrer Familie zieht sie im Juli nach Meisterschwanden. Der Grund: Der Ausländeranteil in Reinach sei nicht mehr «massvoll», wie sie auf Anfrage erklärt. Sie bestätigt damit eine Aussage, die sie in einem Interview mit dem «Wynentaler Blatt» gemacht hat.Auf die Frage, was sie denn als «massvoll» bezeichnen würde, will sie nicht mit einer Zahl antworten. 80 Prozent Ausländeranteil in Schulklassen sei aber sicher nicht der richtige Weg zur Integration. Und das ist auch ihr Thema: Mit so vielen Ausländer in einer Gemeinde sei die Integrationsarbeit sehr erschwert. Rütti-Kummli selbst hat mütterlicherseits italienische Wurzeln. Sie hat kein Problem in einer Gemeinde mit Ausländern zu leben. Entscheidend sei aber die Integrationsfähigkeit einer Gemeinde.Rund 40 Prozent beträgt der Ausländeranteil aktuell in Reinach. Rütti-Kummli zählt aber noch die Eingebürgerten dazu und kommt so auf rund 50 Prozent. In Schulen sei er noch höher. Was tun? Rütti-Kummli vermisst eine Strategie. Will der Gemeinderat den Charakter von Reinach bewahren oder preisgeben? Sie wirft ihm vor, der Entwicklung nicht entschieden genug entgegenzutreten. Michelle Rütti-Kummli ist selbst Politikerin, kandidierte im Herbst erfolglos für den Nationalrat, zudem ist sie Mitglied der Geschäftsleitung der kantonalen SVP. Die «Dynamik» in der Gemeinde bereitet ihr Sorge. Es dürfe nicht sein, dass Eltern ihre Kinder wegen des hohen Ausländeranteils an Reinacher Schulen in Nachbargemeinden bringen. So werde die Volksschule ad absurdum geführt.
 aargauerzeitung.ch

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