Die blutige Auseinandersetzung am Karfreitag in der Nordstadt bleibt rätselhaft. Bislang gibt es zwei Versionen, wer an der Schlägerei beteiligt war. Fakt ist: Ein 32-jähriger Hildesheimer zog sich bei dem handfesten Streit einen Rippenbruch zu, musste sich im Krankenhaus behandeln lassen.
Wie berichtet, wurde die Polizei gegen 23.30 Uhr in die Martin-Luther-Straße gerufen, weil es dort in einem Park zu einem Streit zwischen zwei Männern und zwei Frauen gekommen war. Die Spaziergängerinnen waren mit einer nicht angeleinten amerikanischen Bulldogge unterwegs, was den beiden Männern offenbar gar nicht gefiel. Es kam zu einem Wortgefecht, in dessen Verlauf einer der Männer einer 25-jährigen Frau ins Gesicht spukte und ihr zweimal in den Bauch trat. Beide Kontrahenten stellten Anzeige wegen Körperverletzung.
Bis dahin decken sich die Angaben mit den Recherchen der Polizei. Was danach passierte, schilderten mehrere Zeugen bislang nur gegenüber dieser Zeitung. So soll die angegriffene Frau ihren Freund telefonisch um Hilfe gerufen haben. Als der 32-Jährige wenig später am Tatort aufkreuzte, soll er von mehreren Männern attackiert worden sein: „Ich lief ihnen in die Arme. Sie kamen aus der Moschee, haben mich umzingelt und zusammengeschlagen“, sagt der Mann. Dabei zog er sich einen Rippenbruch zu, wurde bewusstlos. Seine Verletzung wurde im Krankenhaus behandelt.
Dass die Angreifer aus der nahegelegenen Moschee kamen, kann die Polizei bisher nicht bestätigen: „Das müssen wir noch ermitteln. Uns liegen nicht alle Zeugenaussagen vor“, sagt Polizeisprecher Claus Kubik.
Die verletzte 25-jährige Frau ist sich aber sicher, dass die Schläger aus dem Gebetshaus kamen: „Das war eine ganze Horde. Schätzungsweise 20 bis 30 arabisch gekleidete Leute.“ Aus diesem Kreis will die Frau auch erfahren haben, warum der Rädelsführer auf die Spaziergängerinnen losgegangen ist. Eines seiner Kinder soll einmal von einem nicht angeleinten Hund gebissen worden sein.
Noch vor dem Eintreffen der Polizei seien alle Männer geflohen: Einige von ihnen im Auto mit quietschenden Reifen, andere seien zu Fuß in die Moschee zurückgekehrt. Alle hätten Turbane und weite Stoffhosen getragen.
Eine Aussage, die von einem 31-jährigen Anwohner bestätigt wird. Er saß zur fraglichen Zeit vor dem Fernsehapparat, wurde durch lautes Geschrei auf der Straße auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Der Familienvater schaute aus dem Fenster, identifizierte die Angreifer als Besucher der Moschee: „Ich sehe die Männer hier jeden Tag, weil sie bei uns in der Gegend alles zuparken“, gab der Zeuge gegenüber der Redaktion an.
Um den Sachverhalt aufzuklären, bittet die Polizei alle Zeugen, sich unter der Telefonnummer 939-115 zu melden.
hildesheimer-allgemeine.de
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