Wednesday, July 04, 2018

Asylkompromiss: Tirol warnt Deutschland -- „Spielts euch nicht“

Der deutsche Asylkompromiss beschäftigt Tirol. Landeshauptmann Günther Platter warnt die bayerische Staatsregierung und die deutsche Bundesregierung davor, Maßnahmen zu Lasten Österreichs und des Landes Tirols zu setzen. Man werde jegliche negative Auswirkungen auf das Land Tirol verhindern.„Sobald es wieder ein Durchwinken gibt, haben wir alle Möglichkeit, das Grenzmanagement direkt am Brenner zu aktivieren, und das innerhalb von 24 Stunden“, sagt Platter in einer Erklärung am Mittwoch. 
„Ich warne daher ausdrücklich die Bayerische Staatsregierung und die Deutsche Bundesregierung: Spielts euch nicht mit uns. Keine Maßnahmen zu Lasten Österreichs und zu Lasten des Bundeslandes Tirol. Ich befinde mich seit gestern in engster Abstimmung mit Bundeskanzler Kurz: Wir sind fest entschlossen, jegliche negative Auswirkung auf unser Land zu verhindern“, warnte Platter.
Man werde die harte Linie bei der illegalen Migration nie verlassen. Einen Grenzbalken am Brenner zu installieren, sei aber „ein letztes, ultimatives Mittel“.„Tirol darf nicht das Wartezimmer Europas werden“, sagt Platter. „Wenn Deutschland nationale Maßnahmen setzt, bedeutet das ebenfalls, dass auch wir nationale Maßnahmen setzen müssen.“ Die aktuelle Lage am Brenner hat man laut Platter unter Kontrolle. „Was würden aber die Rückweisungen in Kufstein, so wie sie angedacht sind, bedeuten?“, fragt Platter. „In kürzester Zeit würden wir unser Land Tirol nicht wiedererkennen. Sowohl was den Personen-, und den Lkw-Verkehr berifft, sowie letztendlich auch die illegale Migration.“„Wenn wir in der aktuellen Situation den Brenner sperren würden, würden dort nicht hunderte Flüchtlinge warten, sondern hunderttausende deutsche Touristen auf ihre Heimreise“. Deutschland solle sich überlegen, was passieren würde, wenn Tirol im Gegenzug Grenzkontrollen in Richtung Süden in Kiefersfelden durchführen würde. Auch dies wäre für Platter eine logische Konsequenz der deutschen Maßnahmen. „Die Autos würden bis Nürnberg zurück stauen“, sagt Platter.
https://www.unsertirol24.com/2018/07/04/asylkompromiss-platter-warnt-deutschland/
https://www.krone.at/1734539

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