Und: Einige Gründe, gegen den Bau der „Zentralmoschee“ zu sein
So schnell kann es gehen: Der sonst von allen gehätschelte Ralph Giordano wird auf einmal als Rechtsradikaler denunziert, weil er sich gegen den Bau der Ehrenfelder „Zentralmoschee“ ausgesprochen hat. Auch als er Morddrohungen von radikalen Moslems erhielt, kam niemand auf die Idee, sich mit ihm zu solidarisieren. Im Gegenteil: Alle keiften hämevoll, er sei selber schuld, schließlich habe er „Brandreden“ (taz) gehalten, die „streng nach deutschem Stammtisch“ (Jungle World) müffelten. Und die Antifa tut so, als gäbe es in Köln einen „rassistischen Konsens“, mithin eine islamfeindliche Stimmung, obwohl doch alle Stadtratfraktionen (bis auf die tatsächlich rassistische Kleinstpartei Pro Köln) für den Moscheebau votierten. Weil offensichtlich niemand Giordanos mutige Worte hören will, ist es angezeigt, seine Argumente gegen den Bau der „Zentralmoschee“ noch einmal zu wiederholen:
■ Es handelt sich nicht um eine Frage des Rechts auf Religionsfreiheit. Moslems können ihren Glauben ausleben, denn es gibt ein paar Dutzend Gebetsräume in Köln. Dass es sich bei diesen Räumlichkeiten nicht um prunkvolle Sakralbauten handelt, mögen die islamischen Verbände bedauern, die Religionsfreiheit wird davon nicht berührt. Zudem sind Moscheen anders als Kirchen gar keine sakralen Gebäude, sondern Orte, in denen neben dem Gebet auch Geschäfte und kulturelle wie politische Zusammenkünfte stattfinden.
■ Die “Zentralmoschee” wird die Existenz einer islamischen Parallelgesellschaft verstärken. Und zwar deshalb, weil der Gebäudekomplex neben dem Gebetsraum auch mehrere Geschäfte und sogar ein Schwimmbad (natürlich geschlechtergetrennt) beinhalten wird – also alles, was man benötigt, wenn man mit der Gesellschaft, in der man lebt, nichts zu tun haben will. Diese Parallelgesellschaft zeichnet sich durch autoritäre und patriarchale Verkehrsformen aus und bedroht direkt die individuelle Freiheit von Frauen, Kindern und Jugendlichen, die in solch einer lustfeindlichen und verstockten Umgebung ihr Dasein fristen müssen.
■ Die “Zentralmoschee” ist ein Symbol der Macht des Islams. Gerade weil der Bau “repräsentativ” sein soll, d.h. monströs, führt er all jenen, die in Ehrenfeld wohnen, vor allem Menschen aus Ländern mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung, täglich vor Augen, dass der Islam eine Macht ist, an der sie auch in Deutschland nicht vorbei kommen.
■ Die “Zentralmoschee” ist ein Symbol des chauvinistischen Türkentums. Da der Trägerverein Ditib direkt dem türkischen Religionsministerium untersteht, ist davon auszugehen, dass die Moschee ein Außenposten der AKP-Regierung Erdogans sein wird. Die Ideologie des Türkentums ist aggressiv nationalistisch, rassistisch und bisweilen antisemitisch. Die türkische Ideologie ist gegen die individuelle Emanzipation gerichtet und kennt nur die repressive Einheit der Volkszugehörigkeit.
■ Die Ditib ist keine gemäßigte Organisation. Wer das behauptet, der hat sich noch nie die Website dieser Organisation angesehen. Sicher, dort werden keine djihadistischen Kampfaufrufe verbreitet, trotzdem vertritt die Ditib einen konservativen Islam, spricht sich für das Kopftuch aus, hält die Geschlechtertrennung beispielsweise in Schwimmbädern für sinnvoll und sieht im Koran das “Wort Gottes”.
■ Jede Stärkung des Islam arbeitet emanzipatorischen Bestrebungen entgegen. Der Islam ist eine antizivilisatorische Ideologie, eine apokalyptische Massenbewegung, die das Elend predigt und den Tod verherrlicht. Ihr Wesen ist Opfersinn und Enthaltsamkeit. Das Glück des Einzelnen verteufelt sie.
■ Der Islam ist nicht mit den anderen Weltreligionen gleichzusetzen. Wer das tut – wie die Antifa in ihrem Flugblatt -, hat nicht begriffen, dass es einen wesentlichen Unterschied macht, ob eine Religion durch die Aufklärung säkularisiert und d.h. zivilisiert wurde oder ob sie gerade als Abwehrkraft gegen die Aufklärung einen neuen Höhenflug erlebte. “Allgemeine Religionskritik” hilft da nicht weiter, sondern die konkrete Unterstützung von Menschen, die sich gegen die Zumutungen des Islams wehren, etwa der Zentralrat der Ex-Muslime in Deutschland oder das Secular Islam Summit auf internationaler Ebene.
Deshalb fordern wir:Solidarität mit Ralph Giordano!
Kein Bau der “Zentralmoschee”!
Georg Weerth Gesellschaft Köln
Köln, 13.06.2007
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