Im Streit um die geplante Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wirft die Türkisch-Islamische Union (Ditib) dem Schriftsteller Ralph Giordano vor, er bediene sich der Terminologie von Rechtsextremen und Islamophoben.
In einem "Manifest zur Verteidigung der Meinungsfreiheit" hatte Giordano am Freitag islamistische Organisationen in Deutschland erneut scharf angegriffen. Es gebe Funktionäre, "die den liberalen Rahmen und die Toleranz der freiheitlichen Verfassung nutzen, um totalitäre Ansichten von Staat und Religion in ihren Enklaven durchzusetzen", schreibt Giordano in dem Text.
Die Türkisch-Islamische Union (Ditib) hielt Giordano daraufhin vor, er bediene sich der "Terminologie von Rechtsextremen und Islamophoben". Seine Aussagen und pauschalen Vergleiche führten zur Herabsetzung der über drei Millionen deutschen Muslime und verletzten ihre Würde, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung. Die Argumentation des Autors sei nicht die eines Intellektuellen, sondern eines Populisten. Seine unsachlichen, gar beleidigenden Worte böten zudem einen Nährboden für rechte Stimmen. Die Organisation lud Giordano erneut zu einem Gespräch in ihre Kölner Zentrale ein.
ddp
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