Der CDU-Außenpolitiker Eckart von Klaeden weist die Forderung von Kirchentags-Präsident Reinhard Höppner zurück, auch mit den Taliban in Afghanistan zu verhandeln. "Höppner offenbart eine grundlegende Unkenntnis der politischen Verhältnisse in Afghanistan", kritisierte Klaeden in der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe).
Seit Jahren bemühe sich die afghanische Regierung um die Integration geläuterter, ehemaliger Taliban. Sie habe keine erneuten Belehrungen aus Deutschland nötig, sagte Klaeden und warf Höppner eine "Fehlinterpretation der Bergpredigt" vor. Wer mit Taliban oder Terroristen ohne Vorbedingungen verhandeln wolle, werte "ihre Methoden wie heimtückische Morde oder grausame Folter und ihre Ziele wie die Errichtung eines fundamentalistischen Gottesstaates auf", argumentierte Klaeden.
Höppner hatte im Schlussgottesdienst des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Köln am Sonntag mit Blick auf Terroristen und Taliban in Afghanistan erklärt: "Ja, auch sie gehören an den Verhandlungstisch." Das sei "der Weg des Friedens".
(ddp)
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