Monday, April 04, 2016

Vergewaltigung von 45 Kindern in türkischer Islam-Schule

 

Riesen-Wirbel im Netz: Nachdem kürzlich aufgeflogen war, dass ein Pädagoge einer Schule der türkischen ENSAR-Stiftung 45 seiner Islam-Schüler vergewaltigt hatte, ist der Schock nicht nur darüber groß. Im Netz fragen sich viele User, warum der Fall medial kaum Beachtung fand. Die Antwort: Für den Fall wurde von der türkischen Staatsanwaltschaft ein Verbreitungs- und Veröffentlichungsverbot ausgesprochen.Aufgewirbelt hat die Causa eigentlich eine im Internet verbreitete Falschaussage: "Von einmal vergewaltigt werden passiert doch nichts", wurde der türkischen Familienministerin Sema Ramazanoglu in einer Stellungnahme fälschlicherweise in den Mund gelegt. Der Sache Stück für Stück nachgegangen ist nun die Seite "mimikama.at", die Falschmeldungen und Betrügereien im Internet aufdeckt.Was geschah wirklich? Klar ist, dass Muammar B. 45 Schüler einer Grund- und Mittelschüler der ENSAR-Stiftung vergewaltigt hat. Die Stiftung steht der türkischen AKP und Präsident Recep Tayyip Erdogan nahe und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die religiösen und moralischen Werte des Islam zu lehren und auch die Ausbildung der Prediger und Imame in der Türkei zu übernehmen.Es ist nicht das erste Mal, dass die als regierungsnahe beschriebene Stiftung unter Druck gerät. Wie es im Bericht weiter heißt, wurden seit 1980 drei Mitarbeiter und Kooperationspartner wegen Vergewaltigungen verhaftet. Im aktuellen Fall fordert die Staatsanwaltschaft für den 54-jährigen Lehrer 350 Jahre Haft. Was die Familienministerin zur Causa tatsächlich sagte, war, dass man die Stiftung aufgrund eines Einzelfalls nicht diskreditieren dürfe.Viele User sehen aber gerade das fatal, dass über den Fall kaum bis gar nicht berichtet wurde. Der Grund dafür ist, dass von der Staatsanwaltschaft ein Verbreitungs- und Veröffentlichungsverbot ausgesprochen wurde. Eine Moderatorin des Senders Halk TV, Ece Zereycan, berichtete unlängst über den Missbrauchsfall - und wurde von ihrem Arbeitgeber fristlos gekündigt.
 heute.at

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