Monday, April 04, 2016

Würdelos

Während ungefähr jeder fünfte Bürger Israels Araber ist, konnten die sich »arabisch« nennenden Parteien nach den letzten Knesset-Wahlen nur 13 Abgeordnete als »Joint List« ins israelische Parlament schicken, das insgesamt über 120 Sitze verfügt. Zahlreiche arabische Wahlberechtigte dürften also nicht »ethnisch« gewählt haben. Und die anderen bereuen ihr Votum hoffentlich.
Denn die Abgeordneten der »Joint List« scheinen an Politik wenig Interesse zu haben, daran, die israelische Gesellschaft mitzugestalten. Vielmehr sehen sie sich offenbar Terroristen verbunden, Feinden jeder zivilisierten Gesellschaft. »Joint List«-Abgeordnete trafen sich mit Angehörigen »palästinensischer« Terroristen und verurteilten die Ächtung der Hisbollah durch arabische Staaten.
Schloß die Knesset als Reaktion auf ihr Solidaritätstreffen mit den Familien »palästinensischer« Mörder einige »Joint List«-Vertreter zeitlich begrenzt von der Mitarbeit in Ausschüssen aus, fällt es schwer, sich eine angemessene Antwort auf die Entgleisung Basel Ghattas’ vorzustellen, mit der der Balad-Politiker ein Interview eines israelischen TV-Senders mit Abu Mazen kommentierte.
In dem Gespräch mit Channel 2 hatte der »Palästinenserpräsident« den Partner für einen Frieden gegeben und behauptet, er könne wirksam gegen Terrorismus vorgehen, wenn man ihn nur auf die Probe stelle. Was immer von Versprechen des Chefs des Regimes in Ramallah zu halten ist, mit seiner prompten Attacke auf ihn hat Basel Ghattas sich als Feind friedlicher Koexistenz demaskiert.
Er habe sich sehr »geschämt«, so der Politiker, daß der »Präsident der PA, der PLO-Vorsitzende und Nachfolger Yassir Arafats« sich anbiedernd gegenüber Benjamin Netanjahu gezeigt und ablehnend über Terrorismus geäußert habe. Damit aber stellte Basel Ghattas sich hinter jene »Palästinenser«, die im vergangenen halben Jahr über 30 Menschen ermordet und über 400 verletzt haben.
Man muß Abu Mazen nicht glauben, um die Bösartigkeit, die Menschenverachtung Basel Ghattas’ abzulehnen. Wo der eine zumindest den Schein zu wahren versucht, demonstriert der andere seinen Haß ganz offen, indem er sich wiederholt mit Terroristen solidarisiert. Damit Mißtrauen gegen arabische Bürger in Israel zu fördern, Unfrieden zu säen, scheint die Absicht Basel Ghattas’ zu sein.
Das allerdings ist eines Knesset-Abgeordneten unwürdig. Vielleicht findet das israelische Parlament eine passende Antwort auf dieses Verhalten. Wenn nicht, so bleibt zu hoffen, daß Basel Ghattas der 21. und jeder folgenden Knesset nicht mehr angehören wird. Wer vorgibt, Interessen der arabischen Minderheit in Israel zu vertreten, sollte den Eindruck vermeiden, die sympathisiere mit Terroristen.
 tw24

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