Monday, September 25, 2006

Elf Lehrerinnen tragen weiter Kopftuch

Was die wohl ausbrüten ?
Mittlerweile elf muslimische Lehrerinnen widersetzen sich dem seit Mai geltendem Kopftuchverbot an nordrhein-westfälischen Schulen. Nach Informationen der Bezirksregierungen weigern sich im Regierungsbezirk Düsseldorf fünf, in Köln drei, in Münster zwei Lehrerinnen und im Regierungsbezirk Arnsberg eine Lehrerin, auf das Kopftuch im Unterricht zu verzichten. Lediglich aus dem Regierungsbezirk Arnsberg gibt es keine Probleme mit der Umsetzung des Gesetzes.
Langwieriger Prozess ist möglich
Gegenüber WDR.de sagte Herbert Spies, Sprecher des Schulministeriums, dass jeder Fall einzeln geprüft werde. "Zunächst einmal gibt die Schulleitung der Lehrerin die Möglichkeit, in einer Frist von zwei Wochen auf das Tragen des Tuches zu verzichten", so Spieß. Weigert sie sich weiterhin, erhalte sie eine so genannte Untersagungsverfügung der Bezirksregierung. Gegen diese Verfügung kann die Lehrerin Einspruch einlegen und letztlich Klage beim Verwaltungsgericht Münster einreichen. "Das ist dann ein sehr langwieriger Prozess", räumte der Sprecher ein. Zwei solcher Unterlassungsverfügungen waren dieser Tage nach Ablauf der zweiwöchigen Frist verschickt worden.
Das Kopftuchverbot gilt in NRW seit dem neuen Schuljahr. Es verbietet muslimischen Lehrerinnen während des Unterrichts das Tragen eines Kopftuches. Der Landtag hatte das Gesetz im Mai mit den Stimmen der CDU/FDP-Koalition verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 20 muslimische Lehrerinnen bekannt, die ein Kopftuch im Unterricht trugen.

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