Kurz vor seinem Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, deutsche Unternehmen kritisiert. Mit Blick auf Wirtschaftssanktionen gegen den Iran sagte Lauder der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) laut Vorabbericht: "Mit Leuten, die ihre Nachbarländer bedrohen und sogar den Holocaust leugnen, sollte man keine Geschäfte machen.
Deutschland müsse hier besonders aufmerksam sein, wenn selbst einige große deutsche Unternehmen diesen Aspekt einfach unter den Tisch fallen ließen, sagte Lauder.
Zugleich kritisierte er, dass iranischen Kriegsdrohungen gegen Israel in Europa zu oft als "reine Rhetorik abgetan" würden. "Das ist viel zu bequem und unverantwortlich. Manche Europäer haben noch nicht verstanden, dass auch sie selbst durch das iranische Atomprogramm bedroht sind."
Außerdem machte sich Lauder für zusätzliche Finanzmittel für den Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland stark. "Wir brauchen noch mehr Einsatz und Mittel im Kampf gegen diese älteste Form des Rassismus. Worte allein, so wichtig sie sind, reichen nicht aus, es braucht auch Geld", sagte er.
(ddp/jwd)
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