Der Mord am Vorsitzenden der türkischen Bischofskonferenz, Luigi Padovese, beunruhigt die in Deutschland lebenden Armenier in hohem Maße. “Die Verfolgung von Christen hat in der Türkei eine jahrhundertelange Tradition”, so der Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland (ZAD), Azat Ordukhanyan. Er fordert von der türkischen Regierung eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls: “Seit jeher müssen sich die Christen in der Türkei um ihre Sicherheit und um ihre seelische wie körperliche Unversehrtheit kämpfen. Nur durch eine rasche und umfassende Aufklärung des jüngsten Mordfalls könnte Ankara deutlich machen, dass es dieser unseligen Tradition endlich ein Ende bereiten will.” In der Türkei leben heute einige Zehntausend Armenier. Erst kürzlich hatte der türkische Ministerpräsident Erdogan ihnen mit der erneuten Deportation gedroht, wenn die Diaspora weiterhin auf eine internationale Anerkennung des Völkermords von 1915 drängen sollte.
Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland 7.6.2010
achgut.com
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