Thursday, October 09, 2008

„Wir sind Dalai Lama." Ein Mönch und die Bedürfnisse seiner deutschen Anhänger

Der Vortrag von Horst Pankow zum Mithören
Mitte Juni berichtete die „Berliner Zeitung" von Anstrengungen deutscher Diplomaten ihren chinesischen Kollegen zu erklären, „dass Merkels Dalai-Lama-Empfang weniger eine außen- als eine innenpolitische Botschaft enthielt, weil der Friedensnobelpreisträger in Deutschland nun mal so populär ist". Und das ist er in der Tat. Schon als der politisierende Mönch im vergangenen Jahr durch Deutschland tourte, bescherte ihm der allgemeine Zuspruch nicht nur prominente Plätze in den Massenmedien, bei seinen öffentlichen Auftritten erreichte er Besucherzahlen, wie sie sonst nur Pop-Stars beschieden sind.Antwort auf die Frage nach den Voraussetzungen dieses, nicht nur in Deutschland, sondern nahezu in der gesamten westlichen Welt zu verzeichnenden Erfolgs ist freilich nicht leicht zu erlangen. In den Veröffentlichungen des Lamas findet man kaum mehr als diffuse Lebensweisheiten, die gestressten Zivilisationsmenschen nahelegen, nicht zu sehr am Materiellen zu kleben, Geduld, Gelassenheit und vor allem „Loslassenkönnen" zu üben, Weisheiten mithin, die auf dem Esoterik-Markt stets wohlfeil zu haben sind.
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Der Mitschnitt des Vortrags

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