Meinungsfreiheit ist in Helldeutschland neben Gleichheit,
Gerechtigkeit und Solidarität ein hohes Gut. Aber nur die Freiheit, die
helldeutsche Mehrheitsmeinung zu äußern. Wer davon abweicht, kann
natürlich denken, was er will, aber bitte nur auf der heimatlichen Couch
und nicht in der Öffentlichkeit, wie ein helldeutscher Minister
unlängst verlauten ließ.
Demonstrationsfreiheit war gestern. Helldeutschland kann das
keinesfalls dulden. Bislang war allein die Antifa dafür zuständig, das
Demonstrationsverbot für „Hetzer“ durchzusetzen. Sie tat das mit
vollstem Einsatz. Helldeutsche Zeitungen berichteten, wie viele
Millionen Euro die Pegida- Demonstrationen den helldeutschen Staat
gekostet hätten, ohne freilich zu erwähnen, dass der Mammutanteil dieser
Kosten von den Gegendemonstranten der Antifa verursacht wurden, die in
ihrem helldeutschen Furor Bahnanlagen , Abgeordnetenbüros, Autos,
Geschäfte, Restaurants zerstörten und Polizeistationen angriffen. Jetzt
endlich hat die Kanzlerin von Helldeutschland klar gemacht, dass „mit
der Härte des Rechtsstaats“ zu rechnen habe, wer es noch wagt, Kritik zu
üben oder mit „denen“ zu demonstrieren.
Die Pressefreiheit ist Helldeutschlands höchstes Gut. Sie wurde
weiterentwickelt zur kreativen Pressefreiheit, die sich ihre Nachrichten
selbst erfindet.
Das geht so: am Mittwoch, dem 26. August sah ein Moderator vom
Berliner Rundfunk 91.4 aus dem Fenster und gewahrte eine schwarze
Rauchwolke. Nachdem der Musiktitel verklungen war, meldete er seine
Beobachtung seinen Hörern und bat darum, anzurufen, wenn jemand etwas
Genaueres wüsste. Nach dem nächsten Titel hatte ein Hörer angerufen,
dass eine Turnhalle in Reinickendorf brenne. Noch einen Titel später
wusste der Moderator bereits, dass sich 200 Meter vom Brandherd entfernt
ein Asylbewerberheim befand. Obwohl er am Rande noch mitteilte, dass
der Leiter diese Heimes darauf hingewiesen habe, dass die Elektrik der
alten Halle sich in einem äußerst desolatem Zustand befunden habe und
der Brand dadurch verursacht sein könnte, gab es beim Sender kein Halten
mehr.
Nach dem nächsten Titel hatte die eiligst vor Ort gesandte Reporterin
bereits einen ebenfalls hinzu geeilten Vertreter einer
Flüchtlingsinitiative vor dem Mikro, der seine Erschütterung über den
neuen „rechten“ Anschlag kundtat. Das wurde umgehend zur Agenturmeldung,
die im Laufe weniger Stunden angereichert wurde mit Spekulationen über
eine angeblich sehr aktive NPD in Reinickendorf. Nach wenigen Tagen
zeigte sich die Haltlosigkeit dieser Spekulationen. Die Halle war von
kokelnden Flüchtlingskindern angezündet worden.
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