Der 60-jährige Walter Stöhr aus Mindelaltheim ist seit zweieinhalb
Jahren Kunde bei der Günzburger Tafel. Den ehemaligen Unternehmer, der
durch einen Zeckenbiss schwer krank und dadurch zum Frührentner geworden
war, hatte es anfangs große Überwindung gekostet, zur Tafel zu kommen.
„Ich bekomme nicht genügend Rente, will mich aber nicht gläsern machen,
um Sozialhilfe zu bekommen, deshalb musste der Schritt sein“, erklärt
er. Stöhr kann nicht verstehen, dass so viele Asylbewerber aufgenommen
werden, wenn es doch in Deutschland ohnehin so viele Leute gebe, die
unter Brücken schlafen müssten. „Uns streicht man das Geld und die
kommen hierher und bekommen sofort Hilfe. Da komme ich mir blöd vor.“ Er
habe ein Jahr auf den Tafelausweis warten müssen und plädiere auf
gleiches Recht für alle.
augsburger-allgemeine
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