Anklage gegen mutmaßlichen "Kofferbomber" zugelassen
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Anklage der Bundesanwaltschaft gegen einen der mutmaßlichen "Kofferbomber" im vollen Umfang zugelassen. Der 22-jährige Libanese muss sich wegen versuchten Mordes in einer unbestimmten Anzahl von Fällen und wegen versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts verantworten.
Der Angeklagte befindet sich seit August 2006 in Untersuchungshaft. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft soll er zwei Sprengstoffanschläge auf Regionalzüge der Deutschen Bahn geplant haben. Im Kölner Hauptbahnhof hatten er und sein mutmaßlicher Komplize laut Ermittlungen am 31. Juli 2006 zwei Koffer mit selbst gebastelten Sprengsätzen in Zügen deponiert, die aufgrund von handwerklichen Fehlern aber nicht explodierten.
Das Verfahren soll in jedem Fall im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts Düsseldorf stattfinden. Das Gerichtsgebäude war vor drei Jahren eröffnet worden. Der 32 Millionen Euro teure Bau gilt als das modernste Gerichtsgebäude in Deutschland. Unter anderem gibt es dort einen eigenen Hubschrauberlandeplatz, schusssichere Scheiben und sprengstoffsichere Wände. Auf den Herren-Toiletten wurden außerdem Räume installiert, in denen sich muslimische Prozessbeteiligte oder Zuschauer die Füße waschen können.
(ddp/jwd/Bild:frontpagemag.com)
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