In Deutschland hat sich nach Informationen des ARD-Magazins Fakt nahezu unbemerkt ein als gefährlich eingestuftes islamistisches Netzwerk gebildet. Der sächsische Verfassungsschutz warne eindringlich davor, dass die sogenannten Salafisten in ganz Deutschland vor allem jugendliche Moslems radikalisieren wollen, teilte das Magazin am Montag mit.
"Diesen Salafismus schätzen wir als extremistisch ein, weil er einen Ur-Islam predigt, der mit den Grundwerten unserer Verfassung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist", sagte der Präsident des Landesverfassungsschutzes Sachsen, Reinhard Boos, dem Magazin. Mittlerweile hätten sich salafistische Strukturen in Deutschland gebildet mit Verbindungen zu islamistischen Terroristen.
Im Zentrum des Salafisten-Netzwerks stehe der Leipziger Imam Hassan Dabbagh. Laut einem vertraulichen LKA-Papier sei der 33-jährige gebürtige Syrer eine "Kontaktperson für islamische Extremisten und dschihadbereite Kämpfer". Dabbagh habe von Personen aus dem Umfeld der Terrororganisation Al-Qaida Geld überwiesen bekommen. Auch zu Hintermännern der Attentate vom 11. September 2001 in den USA soll er laut LKA Sachsen Kontakt gehabt haben. Auch der erste deutsche Selbstmordattentäter, Cüneyt Ciftci, der sich vor wenigen Monaten im Irak in die Luft gesprengt hat, wurde nach Recherchen des Magazins in salafistischen Zentren radikalisiert.
(ddp)
No comments:
Post a Comment