Über die abendländischen Freunde des Djihad und ihr eigentliches Feindbild.VON RENATE GÖLLNER UND GERHARD SCHEIT
Sie brüllen „Daham statt Islam“ und bewundern die Djihadisten. Die unter österreichischen Neonazis besonders beliebte Website alpen-donau.info, die nicht anders als die Kronen Zeitung und die FPÖ das „Abendland in Christenhand“ wünscht, ist zugleich auf Distinktionsgewinn aus: „Mit billiger Moslemfeindlichkeit kühlt man sein Mütchen. Wir haben kein Religionsproblem, sondern ein Ausländerproblem!“ Hier im engen Kreis der Weitblickenden denkt man in Großräumen und distanziert sich, was die Berichterstattung über den Iran betrifft, heftig von der kleinräumigen Boulevardzeitung, mit der sich anzulegen sonst niemand wagt, nicht einmal die Präsidentschaftskandidatin der Boulevardpartei, die einst Jörg Haider groß gemacht hat. Und da bricht inmitten der Ausländerfeindlichkeit der Neid auf das weltweit so erfolgreiche Konkurrenzunternehmen in Sachen Barbarisierung hervor – darauf, dass es im anderen Großraum die Führer gibt und die Rackets: Ahmadinedjad und Khamenei, die Revolutionsgarden und die Bassidji; dass man dort steinigen darf, wer sich der Gemeinschaft nicht fügt; vor allem aber, dass nur noch dort dem gemeinsamen Feind, der die Grenzen niederreißt und den freien Verkehr von Kapital und Arbeitskräften organisiert und garantiert, die Stirn bietet: Der Iran sei der „letzte freie Staat“.
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