Die Misshandlungsvorwürfe des Bremer Türken Murat Kurnaz gegen zwei Soldaten des "Kommandos Spezialkräfte" (KSK) haben sich als haltlos erwiesen. Wie die Nachrichtenagentur ddp erfuhr, hat die Staatsanwaltschaft Tübingen das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung am Montag eingestellt.
In der Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft, die ddp vorliegt, heißt es: "Ganz wesentlich für die Beurteilung des Falles ist schließlich die Tatsache, dass die von Kurnaz behaupteten Misshandlungen von keinem Zeugen gesehen und bestätigt wurden". Auch unter Berücksichtigung aller weiterer Indizien lasse sich "ein Tatnachweis nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einer späteren Verurteilung führen".
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte auf ddp-Anfrage in Berlin: "Wir begrüßen die Entscheidung und fühlen uns in unserer Position bestätigt."
Der in Bremen geborene Kurnaz war als mutmaßlicher Taliban-Kämpfer Ende 2001 in Pakistan verhaftet und den US-Truppen in Afghanistan übergeben worden. Ende Januar 2002 wurde er von Afghanistan ins amerikanische Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba gebracht und kam erst im August 2006 frei.
(ddp/jwd)
No comments:
Post a Comment