Thursday, June 07, 2007

Kirchentag: Wenn Muslime weinen

Die Muslime in Deutschland fordern deutlichere Fortschritte bei ihrer gesellschaftlichen und politischen Integration. "Der Umgang mit den Muslimen ist Prüfstein für die Glauben- und Gewissensfreiheit in unserem Land", sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZKM), Ayyub Köhler, am Donnerstag auf dem 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. Die deutschen Muslime würden sich zu den verfassungsmäßigen Grundrechten, der Menschenwürde und zur Religionsfreiheit für alle Menschen bekennen. (das ist natürlich glatt gelogen, aber wen juckt`s?)Diese Grundrechte müssten aber auch für sie gelten.(klar, dürfen wir Euch jetzt auch, zur Abwechslung, mal die Kehle durchschneiden ?) Stattdessen würden sie von Politik und Öffentlichkeit mitunter "unter Generalverdacht" gestellt. (man, warum bloß ?) "Wir fordern nichts anderes als Normalität ein",(Schweinefleisch essen, Bier trinken, Salman Rushdi-Bücher lesen ?) betonte Köhler. Dafür habe man sich "etwas mehr Unterstützung von den Protestanten erhofft"."
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte im November die Schrift "Klarheit und gute Nachbarschaft" vorgelegt, die nach Auffassung der organisierten Muslime antiislamische Vorurteile festschreibt. Seit der Veröffentlichung der Schrift gilt das Verhältnis zwischen dem Zentralrat der Muslime und der EKD als belastet.
Köhler wünschte sich nun einen "Berliner Religionsfrieden" für die deutschen Muslimen in Anlehnung an den Augsburger Religionsfrieden von 1555, der als Durchbruch für Gleichstellung von Katholiken und Protestanten gilt. (es dürfte wohl eher auf den Frieden von Münster und Osnabrück hinauslaufen !)
EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber verwies darauf, dass das Grundrecht auf Glaubensfreiheit im Wesentlichen aus den christlichen Kirchen erwachsen sei: "Es muss universell gelten, für die Muslime in Deutschland ebenso wie für Christen in der Türkei." Der Bischof räumte ein, dass sowohl im Namen des Christentums wie im Namen des Islams Verbrechen verübt wurden (die Vergangenheitsform kann man, was den Islam betrifft, getrost streichen !): "Daraus darf aber kein Generalverdacht gegen einzelne Religionen und ihre Anhänger abgeleitet werden."
Mit dem Recht auf Religionsfreiheit könne nicht jede extremistische Äußerung von religiösen Führern gerechtfertigt werden. Auch wies Huber den von muslimischer Seite geäußerten Verdacht einer angeblich geplanten Missionierung durch die evangelischen Kirche zurück. Im Dialog der Religionen müsse aber ein "fairer Streit auf der Suche nach der Wahrheit" erlaubt sein.
Und das Unvermeidliche zum Schluß:
Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth warnte davor, bei der Integration der Muslime auf halbem Wege stehen zu bleiben. Der Umgang mit der Religionsfreiheit zeige, "im welchen Staat wir leben wollen". Die Botschaft, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, könne ein Signal des Kirchentags sein, betonte Roth.
(ddp/jwd)

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