Auf dem Weg zu seinem Auto begegnet der irre Killer dem Nachbarn Thierry K.* († 45). Auch ihn erschiesst Semun A. – danach tötete er sich selbst.
In seinem Wohnhaus in Reichenburg SZ war Semun A. gefürchtet. Jetzt zeigt sich: Er führte ein regelrechtes Terrorregime – auch gegen seine eigene Familie. «Er verbot Elisabeth, die Enkelkinder und ihre Tochter zu sehen», sagt ein Angehöriger.
Darüber habe sich Elisabeth immer beklagt. Schon vor einigen Wochen soll es laut dem Verwandten zwischen Semun A. und seinen Schwiegereltern zum Streit gekommen sein. Er sagt: «Es ging um Geld. Semun glaubte anscheinend, Elisabeth und Karl seien reich, weil sie zwei Häuser haben. Das ging schon seit Jahren so.»
Seine Frau habe er regelrecht isoliert: «Er hat sie unterdrückt. Elisa durfte nicht weggehen. Er selber hat aber regelmässig mit Kollegen abgemacht. Elisa musste dann zu Hause bei den Kindern bleiben.»
Semun A. soll seine Frau nicht nur unterdrückt, sondern auch geschlagen haben, berichten Nachbarn an ehemaligen Wohnorten der Familie im Kanton Schwyz. «Tagsüber war er eigentlich immer ruhig», sagt ein Anwohner, «aber abends war die Hölle los. Ich habe mehrfach gehört, wie er gegen die Zimmertür geschlagen hat, weil sich seine Frau aus Angst eingeschlossen hatte.»
Die Polizei sei damals mehrfach da gewesen. «Einmal habe ich die Ehefrau mit einem dicken blauen Auge gesehen.» Sie sei freundlich gewesen, aber schüchtern. Wenn es wieder Streit gegeben hatte, zog sie sich völlig zurück, sagt der Nachbar.
Nachbarin: «Ein totaler Psycho»
Eine andere Anwohnerin erinnert sich: «Er schlug einer älteren Mieterin einen Zahn aus.» Bei der Polizei war Killer Semun A. bekannt. 2007 wurde er wegen Körperverletzung, 2012 wegen Drohung angezeigt. «Ein totaler Psycho», berichtet eine weitere Nachbarin. «Mehrmals zog er im Treppenhaus einfach die Hose aus und zeigte seinen Penis.»2015 wurde eine fürsorgerische Unterbringung für den Killer angeordnet. Auch für Elisa A. wurde laut Polizei eine fürsorgerische Massnahme angeordnet. Die drei Kinder wurden fremdplatziert. Am 2. April durchsuchte die Polizei die Wohnung in Reichenburg nach Waffen, fand aber nichts.
Nach BLICK-Informationen wurde Semun A. in der Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Littenheid im Thurgau behandelt. Erst vor wenigen Tagen soll die Polizei die Mieter informiert haben, der gefürchtete Nachbar komme wieder heim. Gestern trug die Staatsanwaltschaft kistenweise Beweise aus der Wohnung.
blick.ch
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