Sunday, May 31, 2015

Milliardenfrage

In der vergangenen Woche fragten die “palästinensischen” Maan News, “which countries are failing to deliver Gaza aid?” Hatten die Teilnehmerstaaten einer “Wiederaufbaukonferenz” für Gaza im Oktober in Kairo Zusagen über 5,4 Milliarden Dollar gemacht, kennt ihre Bereitschaft, die Folgen eines von der Hamas verursachten Krieges zu beseitigen, doch Grenzen:
“Qatar has delivered just 10 percent of the $1 billion it promised, while Saudi Arabia, Turkey and Kuwait between them have handed over just over $50 million of the $900 million they pledged, according to a World Bank report [..].”
Von 3,5 Milliarden Dollar, die dabei für Maßnahmen in Gaza versprochen worden waren, seien danach bis Ende April “nur” 967 Millionen Dollar auch tatsächlich bereitgestellt worden, weniger als 28 Prozent. Allerdings heißt das offenbar nicht, daß derzeit ein ernsthafter Geldmangel besteht, wie eine weitere Meldung der Maan News belegt, die näher auf Unterstützung aus Katar eingeht:
“Qatar continues to aid reconstruction efforts in the war-torn Gaza Strip as new projects start, says committee chief Muhammad al-Amadi.
‘The reconstruction process is progressing very well as construction material is being shipped to Gaza everyday without any obstacles,’ al-Amadi said to Ma’an [..].
Israel has approved all the Qatari-funded projects in the Gaza Strip, he said.”
Auch die Hamas leidet derweil nicht unter Engpässen, eigene Projekte voranzutreiben. Sie sollen freilich weniger friedlichen Zwecken dienen: “Former Hamas Interior Minister Fathi Hammad said Saturday the road was intended ‘to create for ourselves convenient opportunities to attack the Zionist enemy.'” Die nächste “Wiederaufbaukonferenz” scheint gesichert.
Trotzdem also allerorten in Gaza gebaut und nicht über Nachschubprobleme geklagt wird, leugnen Politiker und “NGO” nach wie vor die Fortschritte, die es gibt, wie den Rückschritt, den die andauernde Anwesenheit der Hamas in Gaza darstellt. Der deutsche Politiker Jürgen Trittin etwa behauptet, “dass dort nicht ein einziges Haus wiederaufgebaut worden ist”.
Und vor etwa sechs Wochen legten zahlreiche “Nichtregierungsorganisationen”, die sich ihre antiisraelischen Aktivitäten gleichwohl klaglos von europäischen Regierungen bezahlen lassen, einen “Bericht” vor, in dem sie nicht weniger wahrheitswidrig erklären, “kein einziges der während der israelischen Militäroperation zerstörten Wohnhäuser wurde wieder aufgebaut”.
Wer mit derlei Desinformationen auftritt, hat allerdings nicht nur ein Problem mit der Wahrheit. Wenn zwischen der “Wiederaufbaukonferenz” in der ägyptischen Hauptstadt Kairo und Ende April 967 Millionen Dollar nach Gaza geflossen sind, aber “nicht ein einziges Haus wiederaufgebaut worden ist”, was wurde denn dann aus all dem Geld?
Diese Frage muß aber beantworten, wer einen (Wieder-)Aufbau in Gaza leugnet und gleichzeitig mehr Geld für ihn verlangt. Denn sind beinahe eine Milliarde Dollar einfach in Gaza “verschwunden”, würde auch mehr Geld “verschwinden” (können). Und welchen Grund sollten dann Sponsoren haben, ihre Versprechen noch zu erfüllen?
 tw24

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