Friday, May 29, 2015

Aufgedeckt: Wie Obamas Politik ISIS an die Macht bringt

 
Orginal: Raymond Ibrahim 

 Seit Monaten verfolgen viele westliche Beobachter die Entwicklungen im Kampf zwischen dem Islamischen Staat und den Kräften der Koalition im Minutentakt, in der Hoffnung, dass die hierbei gewonnenen Daten zeigen, was die Zukunft bringen wird.
Doch das Wissen um das Endspiel ist für jeden offensichtlich, der die Regierung Obamas mit den Augen eines Igels und nicht mit denen eines Fuchses beobachtet.
In einem Artikel, den ich vor über sieben Monaten veröffentlicht habe, habe ich die wichtigsten Entwicklungen, die stattgefunden haben vorweggenommen, seitdem der US-Präsident im September dem Islamischen Staat den Krieg (also "Luftangriffe”) erklärt hat. Mit dem Artikel "Does Obama Need ‘Time to Defeat or Forget ISIS?” [Braucht Obama Zeit für das Besiegen oder das Vergessen von ISIS?] machte ich die folgenden Vorhersagen, von denen alle in der gleichen Reihenfolge eingetroffen sind.
Obamas Behauptung, dass "es Zeit kosten wird” [den IS zu besiegen] provoziert die folgenden Vorhersagen: Die amerikanischen Luftschläge gegen Ziele des IS werden genau in dem Maß weitergeführt, wie sie diejenigen beruhigen, die Maßnahmen gegen das Kalifat fordern ("wir machen was wir können”).
Die offizielle Darstellung [der U.S. Regierung], wird sein, dass der Islamische Staat graduell geschwächt wird und dass der Sieg eine Frage der Zeit sein wird (wir erinnern uns: "es wird Zeit kosten”)….
Wir werden von gelegentlichen Siegen gegen den IS hören – dieser oder jener Führer wurde getötet oder gefangen...
Dann, genauso wie er "plötzlich” im Irak auftauchte, werden wir "plötzlich” wieder hören, wahrscheinlich zu erst vom IS selber, dass der Islamische Staat wiederauflebt. Irgendwelche neuen Gebietsabschnitte wurden gewonnen, während das Kalifat weiterhin wächst und stärker wird.
Jetzt kann man sehen, wie die Maßnahmen der Obama-Regierung meine Vorhersagen erfüllt haben und zwar oft sogar in derselben Reihenfolge.
Die offizielle Darstellung [der U.S. Regierung], wird sein, dass der Islamische Staat graduell geschwächt wird und dass der Sieg eine Frage der Zeit sein wird (wir erinnern uns: "es wird Zeit kosten”)….
Letzten Februar beteuerten die Schlüsselfiguren der Obama-Regierung triumphal, dass dank der US-Luftangriffe "die Hälfte der Führer der Gruppe[IS] im Irak getötet worden ist”. Darunter waren Außenminister John Kerry und der pensionierte General John Allen, der Spezialkoordinator des Präsidenten für die Koalition gegen den Islamischen Staat.
Nicht lange danach zeigte ein investigativer Bericht, dass diese Behauptungen völlig falsch waren und die Wirklichkeit kaum widerspiegeln:
Wir werden von gelegentlichen Siegen gegen den IS hören...
Im April gab das Pentagon bekannt, dass dank der US-Luftschläge und der irakischen Armee, "ISIL [Islamischer Staat] nicht länger die dominierende Kraft in gut 25 bis 30% der bevölkerten Gebiete des Iraks ist, wo sie zuvor vollständige Bewegungsfreiheit hatten.”:
Das Pentagon veröffentlichte sogar ein Karte, die die Territorien zeigt, die der Islamische Staat verloren hätte.
Bald jedoch wurde offenbar, dass sowohl die Behauptung des Pentagons als auch die Karte irreführend und unvollständig waren. Neben anderen Unregelmäßigkeiten zeigte die Karte Gebiete, die der IS einst inne hatte und Gebiete, die er seither verloren hatte. Dabei wurde aber nicht gezeigt, welche Gebiete seit Beginn der Angriffe der Koalition vom IS gewonnen wurden. So war die Behauptung bezüglich der 25 bis 30% völlig irreführend
Wir werden hören ... dieser oder jener Führer getötet oder gefangengenommen wurde...
Auch die Selbstdarstellung der Obama-Administration ließ bei der Tötung von "Schlüsselfiguren” des ISIS zu wünschen übrig. Erst kürzlich, am 16. Mai, schafften es US-Spezialeinheiten, Abu Sayyaf zu töten. Auch wenn er nur ein Führer von mittlerem Rang war, so Verteidigungsminister Ashton Carter, stellt seine Tötung "einen erneuten bedeutenden Schlag gegen ISIS dar.” (Man kann gerne hier nachlesen, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie häufig US-Regierungsbeamte von einem "bedeutendem Schlag reden”, wann immer dieser oder jener Dschihadist stirbt und sich der Dschihad trotzdem weiter verbreitet und noch mehr Land erobert
Sogar die New York Times hat beobachtet, dass "Abu Sayyaf ein Führer auf der mittleren Ebene in der Organisation ist. Ein Analyst für Terrorismus verglich ihn mit Al Capones Buchhalter und er ist wahrscheinlich in kurzer Zeit ersetzbar.”
Dann, genauso wie er "plötzlich” im Irak auftauchte, werden wir "plötzlich” wieder hören, wahrscheinlich zuerst vom IS selber, dass der Islamische Staat wiederauflebt. Irgendwelche neuen Gebietsabschnitte wurden gewonnen, während das Kalifat weiterhin wächst und stärker wird.
Schließlich, nachdem die Obama-Administration behauptet hat, dass sie die Hälfte der Führungsriege des ISIS getötet hat, dass sie IS von 25 bis 30% ihres zuvor gehaltenen Gebietes verdrängt habe und dass die Tötung eines IS-Führers aus der mittleren Ebene ein "bedeutender Schlag” ist, kommt die Meldung des Islamischen Staates wie gerufen, dass sie Ramadi eingenommen haben. Das ist die Hauptstadt von Anbar eine von Iraks strategisch wichtigsten Provinzen. Laut Bericht von Reuters am 17. Mai:
Militante des Islamischen Staates sagten, sie hätten der irakischen Regierung seit letztem Sommer die größte Niederlage bereitet und die volle Kontrolle über die west-irakische Stadt Ramadi am Sonntag übernommen.
[…]
Es war der größte Sieg für den Islamischen Staat in Irak seit Sicherheitskräfte und schiitische paramilitärische Gruppen letztes Jahr angefangen haben, die Militanten unter Hilfe von Luftangriffen der US-geführten Koalition zurück zu drängen.
Das US-Verteidigungsministerium, das den Verlust von Ramadi nicht bestätigte, http://www.reuters.com/article/2015/05/17/us-mideast-crisis-iraq-idUSKBN...).">war danach bestrebt den Effekt der Eroberung der Stadt durch den Islamischen Staat herunterzuspielen
Um die Bedeutung dieser neusten Eroberung des Islamischen Staates vollständig bewerten zu können, beachte man die Worte des Gouverneurs von Anbar, Ahmed al-Dulaim, die er im November 2014 aussprach: "Wenn wir Anbar verlieren, bedeutet das, dass wir Irak verlieren.”
Wenn man dazu in der Lage ist, einen Schritt zurück zugehen um das Gesamtbild zu sehen und den als Ablenkung inszenierten Krach, mit dem uns die Leitmedien täglich einpeitschen, zu durchschauen, kommen diese Entwicklungen für niemanden von uns überraschend.
Für jene, die fähig sind die einfache Schrift auf der Wand zu lesen, wird das Endspiel zwischen Obama und dem IS immer einfacher zu erkennen sein.
 europenews

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