Der zum Islam übergetretene Deutsche Manuel G. hat im Irak ein
Selbstmordattentat verübt. Nun feiert ihn das Propagandamagazin des
Islamischen Staates (IS) „Dabiq“ dafür in seiner neuesten Ausgabe. Dabiq
ist ein Ort in Syrien, wo laut islamischer Endzeitprophetien die
Muslime den endgültigen Sieg über alle erringen werden, die das
islamische Gesetz, die Scharia, ablehnen. Der von dem Blatt als Abu
Musab al-Amani bezeichnete 27-jährige sprengte sich demnach am 9. April
in einem irakischen Militärlager etwa 50 Kilometer westlich von Bagdad
in die Luft und riss nach Angaben der Islamisten mehrere Dutzend
Soldaten in den Tod.Laut „Dabiq“ handelt es sich bei Manuel G. um einen früheren
Bundeswehrsoldaten. Nach Einschätzung des Militärischen Abschirmdienstes
(Köln) sind für die Terrororganisation bisher 25 deutsche Ex-Soldaten
in den „Heiligen Krieg“ gezogen. Den Bericht über den „deutschen
Märtyrer“ bebilderte „Dabiq“ mit einem Foto, das Manuel G. zusammen mit
seinem Zwillingsbruder Christoph zeigt. Die beiden zuletzt in Darmstadt
wohnenden Brüder waren laut einem Bericht der Zeitung „Bild am Sonntag“
(Berlin) 2011 unter dem Einfluss des Salafistenpredigers Ibrahim
Abou-Nagie vom Christentum zum Islam konvertiert. „Wir sind getauft,
danach sind wir konfirmiert worden. Aber das sind alles nur so
oberflächliche Sachen“, begründeten sie in einem für Propagandazwecke
aufgezeichneten Telefongespräch gegenüber Abou-Nagie ihre Hinwendung zum
Islam. Christoph G. soll kürzlich bei Gefechten mit der irakischen
Armee ums Leben gekommen sein.
ead
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