Tuesday, May 26, 2015

Irak: Deutsche Zwillingsbrüder sterben als islamistische Kämpfer

Der zum Islam übergetretene Deutsche Manuel G. hat im Irak ein Selbstmordattentat verübt. Nun feiert ihn das Propagandamagazin des Islamischen Staates (IS) „Dabiq“ dafür in seiner neuesten Ausgabe. Dabiq ist ein Ort in Syrien, wo laut islamischer Endzeitprophetien die Muslime den endgültigen Sieg über alle erringen werden, die das islamische Gesetz, die Scharia, ablehnen. Der von dem Blatt als Abu Musab al-Amani bezeichnete 27-jährige sprengte sich demnach am 9. April in einem irakischen Militärlager etwa 50 Kilometer westlich von Bagdad in die Luft und riss nach Angaben der Islamisten mehrere Dutzend Soldaten in den Tod.Laut „Dabiq“ handelt es sich bei Manuel G. um einen früheren Bundeswehrsoldaten. Nach Einschätzung des Militärischen Abschirmdienstes (Köln) sind für die Terrororganisation bisher 25 deutsche Ex-Soldaten in den „Heiligen Krieg“ gezogen. Den Bericht über den „deutschen Märtyrer“ bebilderte „Dabiq“ mit einem Foto, das Manuel G. zusammen mit seinem Zwillingsbruder Christoph zeigt. Die beiden zuletzt in Darmstadt wohnenden Brüder waren laut einem Bericht der Zeitung „Bild am Sonntag“ (Berlin) 2011 unter dem Einfluss des Salafistenpredigers Ibrahim Abou-Nagie vom Christentum zum Islam konvertiert. „Wir sind getauft, danach sind wir konfirmiert worden. Aber das sind alles nur so oberflächliche Sachen“, begründeten sie in einem für Propagandazwecke aufgezeichneten Telefongespräch gegenüber Abou-Nagie ihre Hinwendung zum Islam. Christoph G. soll kürzlich bei Gefechten mit der irakischen Armee ums Leben gekommen sein.
 ead

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