Thursday, September 17, 2015

Die Einheitsfront der Journalisten für Einwanderung

Die Berichterstattung der Medien – vor allem der öffentlich-rechtlichen – über den Migrationsdruck an den Grenzen Europas und den daraus erwachsenen Konsequenzen ist bedenklich. Wer sie aufmerksam verfolgt, dem wird nicht entgangen sein, dass so getan wird, als könne es nur eine Richtung geben: den 35 Millionen Menschen, die in Afrika und dem Nahen Osten auf gepackten Koffern sitzen, die Erlaubnis zur Einreise geben.
Wenn dann aber beispielsweise die Ungarn die europäischen Verträge einhalten und die Migrationsströme kontrollieren – etwa mit einer Grenzbefestigung –, dann fallen die hochbezahlten Journalisten über sie her, als ob die Ungarn etwas Unmoralisches oder Verbotenes tun würden. FAZ-Medienredakteur Michael Hanfeld ist das zuletzt bei der ARD-Talkshow »Anne Will« aufgefallen.
Hanfeld schreibt: Vertreter der ungarischen Regierung »werden in Talkshows des deutschen Fernsehens offenbar nur noch eingeladen, um den Sündenbock zu geben. Das war vergangene Woche bei Maybrit Illner im ZDF zu besichtigen und nun am Mittwochabend bei Anne Will in der ARD. Dort mit der Besonderheit, dass auch die Moderatorin aus ihrer Rolle fällt und die Inquisitorin gibt.«
Damit versuchen viele Journalisten – man könnte auch die Redakteure des Deutschlandfunks nennen, aber vermutlich viele andere auch –, sich wie bei Pippi Langstrumpf die Realität zu basteln, wie es ihnen gefällt. Dass es gute Gründe gibt, gegen unkontrollierte Einwanderung und für die Einhaltung von Verträgen, zum Beispiel der von Dublin, gibt, findet überhaupt keine Erwähnung mehr. Dem luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn ist aufgefallen, dass im Europäischen Parlament rund ein Drittel der Abgeordneten dem von oben verordneten europäischen »Projekt« skeptisch gegenübersteht. Warum bloß?
Ganz richtig hat Hanfeld bemerkt, dass nicht nur Anne Will und die von ihr geladenen Journalisten so tun, als sei der ungarische Ministerpräsident Victor Orbán schuld an der neuen Krise. Sie ignorierten »die Hauptursache der Krise: das Terrorregime ›Islamischer Staat‹.« Warum, das bleibt – noch – ihr Geheimnis. Im Ausland ist man schon ein bisschen weiter, zum Beispiel in Ungarn, aber nicht nur dort. Dort blickt man auf Deutschland mit einer gewissen Sorge, weil die Haltung, die die Anne Wills zum Ausdruck bringen, »nicht nur den Nachbarn im Osten seltsam erscheint.«

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