Die Bundesanwaltschaft hat am Freitag Details der Anklageschrift gegen die vor einem Jahr im Sauerland festgenommenen mutmaßlichen islamistischen Terroristen veröffentlicht. Darin nennen die Ermittler erstmals die von den drei Terrorverdächtigen erwogenen Tatorte für die geplanten Autobombenanschläge.
Dies seien unter anderem Frankfurt am Main, Ramstein, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und München gewesen. Ziel sei es gewesen, "in Deutschland Sprengstoffanschläge insbesondere gegen amerikanische Staatsbürger und US-amerikanische Einrichtungen mit einer möglichst hohen Opferzahl zu begehen".
Hierzu hätten die drei Männer beabsichtigt, "Sprengsätze auf Wasserstoffperoxidbasis herzustellen und diese in Mietfahrzeugen als Autobomben zur Explosion zu bringen". Als Anschlagsziele hätten sie Örtlichkeiten wie Gaststätten, Pubs, Diskotheken und Flughäfen in Betracht gezogen. Die Anschläge sollten demnach vor der Bundestags-Entscheidung über die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr im Rahmen der ISAF-Truppen am 12. Oktober 2007 stattfinden.
Bei den Beschuldigten handelt sich um zwei deutsche Konvertiten - den 29-jährigen Fritz Gelowicz aus Ulm und den 22-jährigen Daniel Schneider aus dem Saarland - sowie den 29-jährigen türkischen Moslem Adem Yilmaz aus dem hessischen Langen. Gelowicz wird von der Bundesanwaltschaft als Rädelsführer einer deutschen Zelle der ausländischen terroristischen Gruppierung "Islamische Dschihad-Union" (IJU) angesehen.
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