Die Redakteure und Karikaturisten von „Charlie Hebdo“ wurden am 7. Januar dieses Jahres Opfer islamistischen Terrors.Die Zeichner, die sich 2005 an der Mohammed-Karikaturen-Aktion der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ beteiligten, stehen seither unter Polizeischutz. Gegen den Karikaturisten Kurt Westergaard wurden schon zwei Anschlagsversuche unternommen. Auf ihn ist ebenso ein Kopfgeld ausgesetzt wie auf den aus Iran stammenden Musiker Shahin Najafi, der in Deutschland im Exil lebt und dessen Fans sich nun angesichts einer neuerlichen Morddrohung davor fürchten sollen, eines seiner Konzerte zu besuchen. Wegen eines möglichen islamistischen Anschlags wurde in diesem Jahr der Karnevalsumzug in Braunschweig abgesagt, am 1. Mai fiel das traditionelle Radrennen in Frankfurt aus, nachdem die Polizei ein Ehepaar festgenommen hatte, das offenbar einen Anschlag auf die Veranstaltung plante. Jüdische und christliche Einrichtungen müssen geschützt werden. Die Liste der Anschläge ist längst nicht vollständig.So wird der Terror zum Alltag. Sein Ziel erreicht er dabei nicht erst, wenn die Bomben der Attentäter zünden, sondern schon dann, wenn eine allgemeine Vermeidungshaltung um sich greift. Nach dem Motto: Man muss es ja nicht herausfordern. Wobei die Islamisten die freiheitliche Gesellschaft an sich als Herausforderung und Grund für ihren „Krieg“ begreifen.
faz.net
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