Ein mutmaßliches Mitglied des islamistischen Terrornetzwerks Al-Qaida muss sich von Montag (1. Dezember 10.00 Uhr) an vor dem Oberlandesgericht Koblenz verantworten. Die Generalbundesanwaltschaft wirft dem 46-jährigen Deutsch-Pakistaner aus dem südpfälzischen Germersheim Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie mehrere Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz vor.
Der Mann soll Al-Qaida in den Jahren 2005 bis 2007 bei mehreren Reisen ins pakistanisch-afghanische Grenzgebiet mit Geld und militärisch nutzbaren Geräten versorgt haben. Zudem habe er in Deutschland "Kämpfer" für die Terrororganisation angeworben. Er selbst habe in einem Ausbildungslager von Al-Qaida den Umgang mit Sprengstoff gelernt, um selbst als Attentäter zur Verfügung zu stehen.
Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe, seine Reisen ins pakistanisch-afghanische Grenzgebiet erklärte er mit seiner Arbeit als Edelsteinhändler. Der Mann war bereits im Jahr 2006 auf einer seiner Reisen in Pakistan wegen ähnlicher Vorwürfe festgenommen worden. Er wurde aber wieder freigelassen.
Nach Angaben eines Gerichtssprechers wird eine lange Verfahrensdauer erwartet. Für den Prozess vor dem Staatsschutzsenat des OLG Koblenz seien vorerst Verhandlungstermine bis Februar nächsten Jahres angesetzt.
(ddp/Bild:frontpagemag.com)
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