Sunday, August 10, 2014

Julias Welt

Denkt sie an die Hamas, die Julia Amalia Heyer, gerät sie ins Schwärmen. Als hätte sie nie einen Blick in das Gründungsdokument des “palästinensischen” Arms der Ikhwan geworfen, kreiert die SPIEGEL-Autorin dann voller Zuneigung Sätze wie diesen:
“Die Hamas wollte den Alltag der Palästinenser lebenswerter machen.”
Und darob seien die Wohltäter “in höchste Not” geraten. “Ihre De-facto-Regierung im Gaza-Streifen kämpft ums politische Überleben”, analysierte Julia Amalia Heyer im März, “ein Krieg mit Israel ist in etwa das Letzte, was die geschwächten Islamisten im Augenblick gebrauchen können”.
Kein halbes Jahr später “experts in Gaza say the group clawed back some respect during the war”. “The conduct of Hamas fighters has impressed everyone”, zitiert AFP exemplarisch Adnan Abu Amer, Professor für Politikwissenschaft an der Al Ummah University in Gaza.

 spiegelonline20140810
(“Ein Krieg ist in etwa das Letzte, was die Islamisten gebrauchen können”: Islamistenkunde im SPIEGEL)

Und Julia Amalia Heyer, einmal mehr unterwegs in Gaza, wo “trotz der weißen Uno-Flagge [..] die Bomben fallen”, erzählt von “Militanten”, die “wieder Raketen ab[schießen], gefangen in der grausamen Logik derjenigen, die nichts mehr zu verlieren haben”, aber plötzlich doch viel zu gewinnen:
“Jede Konfrontation der letzten Jahre, jede neue Runde des gegenseitigen Tötens stärkt vor allem die radikalen Kräfte.”
In einer 1967 in New York veröffentlichten Broschüre mit dem Titel United Nations flag code and regulations heißt es übrigens, “the Flag of the United Nations shall be the official emblem of the United Nations, centred on a blue background.” Aber wen interessieren schon solche Details.
 tw24

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