Wednesday, August 27, 2014

Falscher Frieden

Ob die jüngste Waffenruhe halten wird, ist noch ungewiß. Den “Palästinensern”, die Hamas und Islamic Jihad zum nächsterreichbaren Teufel wünschen und nicht darauf sinnen, Juden zu morden, ist ein Frieden ebenso zu wünschen wie der von den Islamisten angegriffenen jüdischen Demokratie.
Recht kurzfristig von “Palästinenserpräsident” Abu Mazen ausgerufen, heulten noch nach 19 Uhr Alarmsirenen in Israel. Massiven Mörserangriffen “palästinensischer” Terroristen auf Israel fielen am Dienstag mindestens zwei Menschen zum Opfer, vor einer Rückkehr in den vor allem attackierten Süden wird noch gewarnt.
“Haim Jelin, head of the Eshkol Regional Council, instructs residents not to return until it is clear that the ceasefire is for real, Israel Radio reports.”
Das Regime in Teheran jubelt, die Hamas hätte Israel auf die Knie gezwungen, Hamas-Sponsor Qatar lobt den “Widerstand” und dessen “Standhaftigkeit” und verspricht Geld. Erstmals seit Anfang Juli zeigten bereits am Abend sich hochrangige Hamas-Anführer bei Siegesfeiern in Gaza.
“Immediately after the Gaza ceasefire went into effect Tuesday evening, Hamas urged Gazans to take to the streets and ‘celebrate victory and the fulfillment of the Palestinian people’s demands.’”
Damit indes wird deutlich, woran auch diese Waffenruhe krankt: Solange Hamas und Islamic Jihad sich als “Sieger” präsentieren können, ohne einen Aufstand derer befürchten zu müssen, deren Lebensentwürfe sie mit ihren Angriffen auf Israel auf absehbare Zeit ruinierten, ist jede Waffenruhe nur eine Pause.
Zwitschern die “Sieger” selbstbewußt, sie würden jetzt noch härter trainieren, nach noch besseren Waffen streben, ist die nächste militärische Auseinandersetzung mit allen vorhersagbaren Folgen nur eine Frage der Zeit, vielleicht nur von Stunden. Das Problem heißt nach wie vor Hamas und ist nach wie vor nicht entschärft.
Und indem sich schon die Forderungen nach Geld, nach (Wieder-)Aufbau, nach offenen Grenzen, gar nach der sofortigen Aufnahme von Gesprächen, die vereinbarungsgemäß doch erst nach einer vierwöchigen Waffenruhe beginnen sollen, mehren, wird alles getan, den problematischen status quo ante wiederherzustellen.
Es ist – noch – nicht Zeit, weitere Millionen und Milliarden in Gaza zu versenken. Die Hamas muß entwaffnet und entmachtet, für ihre Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden – auch wenn das heißt, ihren Paten, “Palästinenserpräsident” Abu Mazen, zu verärgern -, ihre Helfershelfer zumindest abgezogen.
Ruft etwa die UNRWA jetzt zu Spenden auf, ist das an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Diese “Hilfsorganisation” hat sich als unfähig erwiesen, ihre Infrastruktur vor der Nutzung durch Terroristen zu schützen, sie hat Raketen für Angriffe auf Israel an die Hamas ausgehändigt. Ist das kein Kriegsverbrechen, ist es Inkompetenz.
Für Terroristen kann, für sie darf es keine Ruhe geben und auch keine Belohnung dafür, mit der Entführung und Ermordung dreier Jugendlicher sowie Raketenangriffen auf Zivilisten einen Krieg vom Zaun gebrochen zu haben, keine Anerkennung dafür, aus Gaza ein Waffenlager und einen Gefahrenherd gemacht zu haben.
Die beste Hilfe für die “Palästinenser” sind nicht Millionen, womöglich noch verteilt ausgerechnet von jenen, die bisher schon versagt und es der Hamas erst ermöglicht haben, das zu werden, was sie noch ist. Jeder Plan für Gaza, der nicht mit einer Zerschlagung der Hamas beginnt, ist ein Rezept für mehr Unfrieden.
 tw24

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